Herzliche Einladung zum Podium „Meine Integrationsgeschichte“

Schon lange geplant, seit 2020 pandemiebedingt immer wieder abgesagt und verschoben, aber was lange währt…. Endlich ist es soweit! 😃

Herzliche Einladung am 17.11.2023 um 19 Uhr in den Chorsaal des Gemeindehauses der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz in der Pfalz zum Podium „Meine Integrationsgeschichte“ mit freundlicher Förderung der Amadeu Antonio Stiftung.
„Gegenseitiges Verständnis zwischen verschiedenen Religionen, Kulturen und Herkünften kann nur durch den Dialog entstehen.“
Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte. Wie kamen sie hierher? Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen? Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel. Es lohnt sich garantiert!

Gemeinsam mit den Teilnehmenden freuen wir uns über einen spannenden und konstruktiven Austausch!

Die Veranstaltung ist kostenfrei, als Veranstaltende freuen wir uns aber über Spenden zur Kostendeckung. Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden und Gäste ist gesorgt.

Podiumsveranstaltung: Meine Integrationsgeschichte

Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte.

Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Wie kamen sie hierher? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen?

Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel.
Es lohnt sich garantiert!
Am 17.11.23 um 19 Uhr im Chorsaal der Stiftskirchengemeinde Landau, Stiftsplatz 9

Gedenken Reichspogromnacht – NIE WIEDER IST JETZT!

„Auf beiden Straßenseiten standen Männer und schlugen mit Eisenstangen Schaufenster ein. Überall krachte und splitterte Glas. Es waren SS-Leute in schwarzen Breeches und hohen Stiefeln, aber in Ziviljacken und mit Hüten. Sie gingen gelassen und systematisch zu Werke. Jedem schienen vier, fünf Häuserfronten zugeteilt. Sie hoben die Stangen, schlugen mehrmals zu und rückten dann zum nächsten Schaufenster vor. Passanten waren nicht zu sehen…“ [1] so erinnerte sich Erich Kästner an jene Nacht des 8. und 9.November 1938. Am diesen Tag ließen die Nationalsozialisten ihren Hass gegen Jüdinnen und Juden freien Lauf. Wie ein spontaner „Volkszorn“ wollte man es aussehen lassen aber es war ein von den Nazis geplanter und orchestrierter Pogrom gegen die jüdischen Mitmenschen in ganz Deutschland. Zynisch nannten sie die Nacht in der Deutschlandweit die Synagogen brannten und jüdische Geschäfte und Wohnung zerstört und geplündert wurden, die „Reichskristallnacht“, was für eine infame Bezeichnung um die Brutalität in dieser Nacht zu verharmlosen.

Auch bei uns in Landau fand dieser abscheuliche Pogrom statt. In Landau trieb man die jüdischen Männer im Betsaal zusammen, misshandelte sie mit Faustschlägen, Tritten, Schlagstöcken und Besenstielen. Man zwang sie die Tora, die heiligen Schriften des Judentums zu entweihen, in dem man sie unter Misshandlung aufforderte diese anzuspucken oder zu treten, die Tora, die für gläubige Juden so heilig ist, dass sie nicht einmal mit Händen berührt werden darf. Wie enthemmt die verbrecherischen Nazis hier im Betsaal vorgingen verdeutlicht das Beispiel des Synagogenvorstehers der Böchinger Synagoge, Salomon Wolff, der in Folge der Demütigungen und massive körperliche Misshandlungen durch diese Verbrecher an der Menschheit zu Tode kam. Die im Landauer Betsaal zusammengetriebenen jüdischen Menschen, konnten die Misshandlungen zwar nicht sehen, aber deutlich die Schmerzensschreie und die Todesdrohungen hören, solange bis es still war. [2]

Und heute? Heute erleben wir weltweit ein erneutes brutales Aufkommen des Antisemitismus. Die Terrororganisation Hamas erschüttert mit ihrem feigen Terror den letzten Schutzraum für Jüdinnen und Juden, den Staat Israel und ruft weltweit dazu auf alle jüdischen Menschen und deren Einrichtungen anzugreifen. Während in einigen Ländern auf den Straßen „nur“ zur Vernichtung Israels und der jüdischen Menschen aufgerufen wird, werden in anderen Ländern diese Aufrufe auch umgesetzt.

Auch in Deutschland, dem Ursprungsland des Holocaust. Synagogen werden beschmiert und beschädigt, Häuser und Wohnblocks in denen jüdische Familien wohnen, werden mit dem Davidstern markiert, Gedenkveranstaltungen werden gestört [3] und der Verband der KZ Gedenkstätten melden so viele Angriffe auf Mahnmale und Gedenkstätten, hauptsächlich durch die extreme Rechte, wie nie zuvor [4].

Wir sind an einem gefährlichen Punkt unserer Geschichte angelangt, an dem „Nie wieder“ augenscheinlich zu einer leeren Worthülse verkümmert ist. Wehret den Anfängen ist schon lange vorbei, Nie wieder ist Jetzt!

Aber eins muss in aller Deutlichkeit gesagt werden: Wer jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen angreift ist kein Aktivist für die Palästinenser, sondern ist ein Antisemit der die palästinensischen Interessen mit Füßen tritt. Auch kann Antisemitismus nicht antimuslimischen Rassismus bekämpft werden. Minderheiten gegen Minderheiten auszuspielen ist ein niederträchtiger Akt aus dunklen Zeiten. Auch an die deutsche Linke müssen hier klare Worte gerichtet werden: Wer aus falsch verstandenem Antiimperialismus und Antikolonialismus heraus die Terrorpropagandaerzählung „des Widerstandaktes gegen die Besatzungsmacht“ reproduziert, betreibt hier klare Täter- Opfer Umkehr und relativiert das Leid der israelischen und palästinensischen Opfer des Hamasterrors und ihrer Angehörigen! Unsere Erinnerungskultur ist der wichtigste Grundpfeiler unserer wehrhaften Demokratie, die es in der heutigen Zeit stärker als zuvor
gegen Demokratie- und Menschenfeinde zu verteidigen gilt.

Quellenangaben:
[1] aus: Erich Kästner: Notabene 45. Ein Tagebuch, Frankfurt/M 1983, S.140f
[2] Vgl. Martin, Michael, „Die Nacht vom 9./10. November 1938“ in Stadt Landau (Hrsg.), 2013, S. 427 – 492
[3] s. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/ und https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-102.html
[4] s. https://www.tagesschau.de/…/rechtsextreme-bedrohung-kz

Herzliche Einladung zum Filmabend mit Diskussion und Austausch. Antiziganistische Traditionslinien im Film

🗓 08. November 2023
🕰 18.30 Uhr
📍 Roxy Kino Neustadt
Eintritt frei!

Wie wurde die fiktive Figur des “ Zigeuners“ oder der “ Zigeunerin“ in der Filmgeschichte dargestellt? Welche Klischees und Stereotypen wurden dadurch weitergegeben? Die Literatur- und Filmwissenschaftlerin Dr. Radmila Mladenova wird anhand von Filmausschnitten Beispiele für gängige Filmmuster diskutieren.
Im Anschluss zeigen wir den Film „Tom Medina“ (2021) von Tony Gatlif.
Tom Medina wird von einem Jugendrichter in die Camarque zu Ulysses geschickt, einem Mann von großem Herzen, der mit der Natur im Einklang steht. Von Stieren und Pferden fasziniert und von Visionen geleitet, lernt Tom an der Seite von Ulysses den Beruf des Naturwächters kennen. Er stiehlt nicht mehr, ist wissensdurstig und sehnt sich danach, ein anderer Mensch zu werden. Aufgebracht über unveränderte Feindseligkeit, die ihm entgegenschlägt, kämpft er um sein Schicksal und kreuzt dabei den Weg der AktivistIn Suzanne.
Wir laden Euch alle herzlich ein und freuen uns auf den Austausch mit Euch!
Landesverband deutscher Sinti und Roma RLP, Mia Meldestelle RLP, Goetheinstitut Mannheim, Omas gegen Rechts Landau,Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V

„Lebenslinien – Die NS-Verfolgung von Juden und Sinti in der Pfalz“

Anlässlich des Gedenktags zur Reichspogromnacht am 9.November 1938 veranstalten der Verband Deutscher SINTI und ROMA in Kooperation mit der Gedenkstätte für NS-Opfer Neustadt, Stadt Neustadt, ToM Südpfalz e.V. und den Omas gegen Rechts Landau am 9. November einen Vortragsabend im Roxy Kino Neustadt.
Zeit: 9. November 2023, 18.30 Uhr
Ort: Roxy-Kino Neustadt, Konrad-Adenauer-Straße 23 in Neustadt an der Weinstraße

Im Dritten Reich wurden alle Menschen, die aus Sicht der Nationalsozialisten keinen Platz in der deutschen Volksgemeinschaft hatten, zu ,,Volksfeinden“ erklärt. Dazu zählten in der nationalsozialistischen Vorstellung neben Jüdinnen und Juden auch regelmäßig Sinti und Roma. Letztere wurden als sogenannte ,,Zigeuner“ stigmatisiert und verfolgt.
Als ,,Zweitzeugen“ zeichnen Jacques Delfeld Jr. und Peter Zank die Lebenswege ihrer Familien aus der Pfalz von 1920 bis 1970 nach. Am Beispiel der Familien Koch und Winterstein zeigen die Referenten exemplarisch, wie Juden und Sinti ab 1933 systematisch ausgegrenzt, entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Auch der Umgang der Nachkriegsgesellschaft mit dem Völkermord an den Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma und anderen betroffenen Gruppen wird im Vortrag thematisiert. Während ihrer Zeitreise weisen die Vortragenden auf die Geschichte von Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung bzw. historische Traditionen, Parallelen und Unterschiede zwischen Antisemitismus und Antiziganismus hin.
Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht wird offiziell durch Oberbürgermeister der Stadt Neustadt und den Vorsitzenden des Fördervereins der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt eröffnet.
Aufgrund der hohen Platznachfrage bitten wir um Anmeldung per Email an info@gedenstaette-neustadt.de
Bitte geben sie ihren Klarnamen und die Personenanzahl an, damit wir Plätze für sie reservieren können.
Referenten:
Jacques Delfeld Jr., Geschäftsführer des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, Rheinland-Pfalz
Peter Zank, Bildungsreferent der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße.
Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz, Gedenkstätte für NS-Opfer Neustadt, MIA – Rheinland-Pfalz, Omas gegen Rechts Landau

Film- und Vortragsabend: Antiziganistische Traditionslinien im Film

Antiziganismus ist ein tief verwurzelter Rassismus gegenüber Menschen und Gruppen, die als „Zigeuner“ bezeichnet werden. Was oft als „Zigeuner“ bezeichnet wird, sind jedoch keine realen Personen, sondern Konstruktionen, Klischees und Stereotype, die seit der Frühen Neuzeit überliefert wurden.
🗣️ Am 8. November um 18.30 Uhr lädt das Roxy Kino zu einem faszinierenden Vortrag von Dr. Radmila Mladenova ein. Sie wird uns Einblicke in die neuesten Forschungen zum Thema Antiziganismus im Film geben. Dabei werden anhand von Kurzfilmen und Filmausschnitten gängige Muster, Motive und Darstellungen im Film sowie filmische Gegenstrategien beleuchtet.
🎞️ Im Anschluss an den Vortrag wird in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Mannheim der Film „Tom Medina“ (2021) des französischen Regisseurs Tony Gatlif gezeigt und diskutiert.
Der Eintritt ist frei.
Gemeinsam können wir dazu beitragen, diese schädlichen Vorurteile zu bekämpfen und für eine inklusivere Gesellschaft einzustehen. 🤝✨

Eine Veranstaltung des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma RLP, Mia Meldestelle, Goetheinsititut Mannheim, ToM Südpfalz e.V. und den Omas gegen Rechts Landau

#Antiziganismus #Film #Rassismus #Kultur #Diskussion

Nie wieder ist JETZT!

Wie Millionen anderer Menschen waren auch wir schockiert, als wir am Samstagmorgen den 7.10. von dem terroristischen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel erfahren haben. Ausgerechnet am jüdischen Sukkot Fest und ausgerechnet an den Tagen an dem die israelische Bevölkerung auf den Straßen Israels für ihre Demokratie und gegen den Rechtsruck im ihren Land kämpfen. Dieser Terrorangriff der Hamas und ihrer islamistischen Verbündeten ist der härteste und brutalste Angriff auf die israelische Bevölkerung seit langen. Die Hamas feuern nicht nur wahllos tausende Raketen auf Israel, sondern morden und verschleppen auch wahllos Zivilisten in den israelischen Grenzortschaften. Doch es ist nicht nur das feige Morden der Terroristen, das uns zutiefst erschüttert, sondern auch dass dieser brutale Terrorakt auch noch von Menschen gefeiert wird. In Deutschland feiern zahlreiche Menschen auf den Straßen mit Jubel und Süßwaren den Terrorismus. Wie widerwärtig kann Mensch nur sein, sich am Terror und dem Tod von zahllosen unschuldigen Menschen, unter ihnen Frauen, Babys, Holocaustüberlebende, feiernde Festivalbesucher zu erfreuen und diesen zu rechtfertigen? Organisiert werden diese sogenannten „Pro-Palästina“ Demonstrationen, die den Terrorangriff auf Israel befürworten, von der Samidoun [1].
Doch eins muss in aller Deutlichkeit gesagt werden, die Hamas und die Samidoun repräsentieren nicht die Mehrheit der Palästinenserinnen und Palästinenser und erst recht nicht die muslimische Mehrheit. Angesichts der brutalen Tat der Terroristen jetzt die gesamte palästinensische Bevölkerung oder die Muslime in verbaler Kollektivschuld zu setzen ist falsch und wird von uns klar abgelehnt. Auch wenn es berechtigte Kritik an der Siedlungspolitik in der Westbank und der Politik der rechten Regierung Israels gibt, nichts aber auch gar nichts rechtfertigt diesen Angriff der islamistischen Terroristen, der nur einen Zweck hat: Die Ermordung von Zivilisten und die Auslöschung Israels. Um dieses Ziel zu erreichen, missbrauchten die Terroristen schon eh und je die eigene palästinensische Bevölkerung in Gaza als menschliche Schutzschilde. All das muss man verachten, all das hat nichts mit einem wie auch immer gearteten berechtigtem Widerstand zu tun. Was die Terrororganisation will, ist keine Freiheit und kein Frieden für die Bevölkerung in Gaza. Was die Terrororganisation will, ist keine Zwei- Staaten Lösung. Was die Terrororganisation will, ist die Endlösung: Die Vernichtung Israels und die Vernichtung des jüdischen Volkes.
Unsere Gedanken sind bei den Opfern, deren Angehörigen, den Verschleppten und den Menschen, die immer noch in den angegriffenen Gebieten ausharren und um ihr eigenes Leben und das ihrer Angehörigen fürchten müssen. Unsere Gedanken sind auch bei der Zivilbevölkerung im Gazastreifen, die als menschliche Schutzschilde und für die Terrorpropaganda missbraucht und durch die Terrororganisation an der Flucht gehindert werden. Angesichts unserer deutschen Geschichte fühlen wir uns mit den Menschen in Israel zutiefst verbunden, einem Land, dass aus der logischen Konsequenz nach der Shoah gegründet wurde und dessen Existenzrecht nicht in Frage gestellt werden darf.
Und wenn ihr euch schon seit Tagen, angesichts der schrecklichen Bilder aus Israel, ohnmächtig und hilflos fühlt, euch soll gesagt werden, ihr seid nicht allein mit diesem Gefühl. Und wenn ihr gerne irgendetwas tun wollt, ihr müsst nichts Großes tun, um den Menschen in Israel beizustehen oder zu helfen. Die Hamas ruft für heute zu Terroranschlägen auf jüdische Institutionen auf. Wir rufen zur Solidarität mit Israels Bevölkerung und unseren jüdischen Mitmenschen auf! Passt auf Euch auf! Passt auf Eure Mitmenschen auf! Geht zur Synagoge und den jüdischen Institutionen in Eurer Nachbarschaft. Zeigt den Menschen, dass sie nicht in Angst vor Terror leben müssen. Zeigt ihnen, dass wir hinter ihnen stehen! Zeigt Eure Solidarität!
Auch eine kleine Spende kann viel helfen für die Menschen vor Ort:
Magen David Adom, der nationale Ableger des internationalen Roten Kreuz: www.mdais.org/en
United Hatzalah, eine israelische Rettungsorganisation: www.israelrescue.org
NIE WIEDER ist JETZT!
#StandwithIsrael #solidarischGegenHass #gegenAntisemitismus #StoppHamasTerror #Israelunderattack
[1] Samidoun: Laut Eigenbezeichnung ein palästinensisches Gefangenensolidaritätsnetzwerk. Tatsächlich handelt es sich um eine Vorfeldorganisation der terroristischen PFLP, die arabisch nationalistisch und marxistisch-leninistisch ausgerichtet die Vernichtung Israels und der jüdischen Bevölkerung propagiert. Siehe https://www.belltower.news/samidoun-tarnung-fuer-terror…/
https://www.n-tv.de/…/Samidoun-Was-ist-das-fuer-ein…
https://www.mena-watch.com/israel-erklaert-samidoun-zur…/
https://www.ngo-monitor.org/ngos/samidoun/
https://www.audiatur-online.ch/…/neuer-bericht…/

Vortrag und Diskussion: Diskriminierung und Ausbeutung in der Pflege

UPDATE: VERANSTALTUNGSABSAGE! Leider hat uns die Nachricht erreicht, dass die Referentin unserer Vortragsveranstaltung am nächsten Mittwoch, 11. Oktober, Frau Christa Wichterich einen Unfall hatte und nicht nach Landau kommen kann.
Wir wünschen Frau Wichterich gute und schnelle Genesung und bitten um Euer Verständnis, dass wir die Veranstaltung erstmal absagen müssen. Wenn wir einen Nachholtermin vereinbaren können, informieren wir Euch sofort!

Es geht darum, dass Rechte und Bedürfnisse der Menschen Vorrang haben vor Effizienz und Profitstreben und dass die Care-Ökonomie als Gemeinschaftsgut begriffen und gelebt werden muss und keine Ware auf Gesundheits- und Betreuungsmärkten ist.
Bündnisse zwischen Sorgearbeitenden und Versorgten sind ein erster Schritt, Erziehung, Pflege und Versorgung wieder als Gemeingüter, als Commons, zu begreifen und zu gestalten. Diese (Um-) Gestaltung muss aber auch dem Anspruch folgen, die national und transnational hegemonialen Herrschaftsstrukturen entlang von Geschlecht, Klasse, Herkunft und Hautfarbe aufzubrechen und hiesige Krisen nicht durch die Ausbeutung von Ressourcen und Arbeit im globalen Süden zu bewältigen.
Aus “Der prekäre Care-Kapitalismus” – Christa Wichterlich
Die Referentin:
Frau Dr. Christa Wichterich unterrichtet als Dozentin und Lehrbeauftragte an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit vielen Jahren arbeitet sie als freiberufliche Journalistin, Buchautorin und als Beraterin in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie hat mehrere Jahre als Universitätsdozentin in Indien und im Iran und als Korrespondentin für Ostafrika in Kenia gelebt. Gegenwärtig liegt ihr Schwerpunkt beim Wesen der indischen Krankenpflege.
Sie ist im wissenschaftlichen Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, seit 2001 bei Attac Deutschland und bei Women in Development Europe (WIDE+) tätig.

Stellungnahme des Vereins für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V. zum sogenannten „Religionsstreit“

Der Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V. hat den Vorstoß unseres Oberbürgermeisters Herrn Geißler als längst überfällig sehr begrüßt. Deutschland hat sich als säkulärer Staat die Trennung von Staat und Kirche auf die Fahne geschrieben, dies gilt auch für die kommunale Ebene. Diese Trennung wird jedoch unterhöhlt, wenn Glaubensgemeinschaften mit veralteten Glaubensdogmen vom Staat finanziell profitieren. Sei es nun durch steuerlich finanzierte Zuschüsse oder, wie im Falle der Evangelischen Allianz, durch städtische Schirmherrschaften oder der Er lebt Gemeinde durch Raummiete für öffentliche Veranstaltungen oder sonstig geartete finanzielle Unterstützung aus Steuermitteln. Derzeit beobachten wir die Diskussionsverlagerung hin zu einem „Religionsstreit“, wie die Rheinpfalz jüngst titelte, weg von der eigentlichen Problematik und damit auch weg von den Betroffenen, den Opfern der hinter der Diskussion stehenden Diskriminierung, mit wachsender Irritation.

Wir als Verein verurteilen jegliche Form der Diskriminierung von Menschen. Wir stellen uns gegen jegliche Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit Für uns gilt hier das Popper´sche Toleranzparadoxon „Keine Toleranz der Intoleranz“. *1

Wir verurteilen Menschen und Strukturen, die anderen Menschen ihr Menschsein absprechen, ihnen absprechen, liebens- und lebenswert zu sein! Wer sich hinter seinem Glauben versteckt und hinter „Gottes Wort“, um sich selbst zu Gott aufzuschwingen und zu urteilen, welche Menschen „Gottes Liebe“ verdient haben, hat nichts, aber auch gar nichts begriffen und 80 Jahre gesellschaftlicher Entwicklung verpasst oder nicht sehen wollen. Religionen werden in genau dem Moment obsolet, in dem sie Menschen in verschiedene Kategorien einteilen. Mensch ist Mensch, Ende der Diskussion. Völlig egal, ob cis, trans, a-gender, nicht-binär. Liebe ist Liebe, ob asexuell, aromantisch, hetero, bi, homo oder pan, ob polyamorös oder monogam. Solange sie einvernehmlich ist und keine der daran beteiligten Personen in ihren Menschenrechten verletzt wird, geht es keinen was an außer die sich Liebenden. Wir verurteilen Menschen und Strukturen, die Menschen ihr Menschsein absprechen und dafür „Glauben“ und „Meinung“ nicht nur über die Menschenwürde stellen, sondern jeglichen wissenschaftlichen Konsens leugnen, wissenschaftsfeindlich argumentieren, Fakten, wie die Existenz mehrerer biologischer Geschlechter *2, leugnen, um betroffenen Menschen ihre eigene Identität absprechen. Wohin dies alles führen kann, haben wir in Deutschland ab 1933 bereits gesehen, als nicht nur Juden, Sinti und Roma, behinderte Menschen und politische Gegner vom Regime verfolgt und grausam ermordet wurden, sondern auch homosexuelle, transsexuelle und transgeschlechtliche Menschen vom Regime systematisch verfolgt und ermordet worden sind.

Zum Abschluss nochmal zurück zum sogenannten Religionsstreit, der an sich bereits ein Schlag ins Gesicht eines jeden betroffenen Menschen darstellt. Keine Religion oder religiöse Schrift steht über den universellen Menschenrechten und erst recht entscheiden keine Fundamentalisten wem Menschenwürde zu steht, und wem nicht, wie es die „bekennenden Christen“ in der aktuellen Diskussion wiederholt getan haben. Man braucht auch kein Buch, aus dem man die Menschenwürde ableiten kann, wie es unsere Freunde vom Südstern getan haben, wenn auch sicherlich in bester Absicht. Nichts und niemand steht über der Menschenwürde, denn diese ist unteilbar und gilt unwiderruflich für alle Menschen! Um dies zu verstehen, bedarf es genau eines Buches! Dies nennt sich Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und wurde am 23. Mai 1949 unter den Eindrücken des NS- Terrors und des Holocaust verabschiedet, auf dass genau dies nie wieder geschehen soll! Wer dies nicht akzeptiert oder zumindest toleriert, steht in unseren Augen nicht auf dem Boden unserer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung und muss dahingehend ausgegrenzt werden, keine staatliche Unterstützung mehr zu erhalten und nicht mehr von Steuermitteln zu profitieren. Daher stehen wir hinter dem Entschluss von Herrn Oberbürgermeister Geisler und hoffen, wie unsere Freunde vom Südstern ebenfalls, dass es sich hierbei nicht um eine populistische Nebelkerze handelt, sondern mit der gleichen Entschlossenheit auch gegen andere Institutionen vorgegangen wird, die sich ebenfalls über die Menschenwürde stellen.

1) Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz-Paradoxon (abgerufen am 01.09.2023)
2) Siehe https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/sexualitaet-wie-unser-biologisches-geschlecht-entsteht/ sowie https://www.spektrum.de/frage/geschlechtsidentitaet-gibt-es-mehr-als-zwei-geschlechter/1835662 und https://www.youtube.com/watch?v=8fraZlsmCio (jeweils abgerufen am 01.09.2023)