„Menschen der Region“

Am Samstag, dem 24.08.2019 um 17 Uhr war es soweit. In Wörth fand auf dem Karl-Josef-Stöffler-Platz die traditionelle Veranstaltung „Menschen der Region“ der SPD Südpfalz statt. Mit dieser Veranstaltung ehrt die Südpfälzer SPD jährlich Menschen und Gruppen, die sich ehrenamtlich für die Allgemeinheit und andere Menschen einsetzen.

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Erinnern und Gedenken – Nie wieder | NS-Psychiatrie in der Pfalz

Kommt vorbei! Wir freuen uns auf Euch! Übrigens ist der Stand von uns und der Gedenkstätte des Pfalzklinikums nicht der Einzige! Entlang der Queich wird viel geboten sein!

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Mitteilung in eigener Sache!

Seit unserer Gründung 2017 ist diese Diskussion aktuell: „Wir brauchen einen neuen Namen! „gegen“ ist so negativ. Wir wollen etwas Postives transportieren.
Gegen etwas zu sein ist einfach, für etwas einstehen wollen wir“.
Nochmal richtig kam die Diskussion bei unserer Vereinsgründung auf.
Nach einem Jahr als eigenständiger und erfolgreich arbeitender Verein, haben wir nun beschlossen den Schritt zu wagen.
Unsere Mitglieder konnten Namensvorschläge einbringen über die diskutiert und basisdemokratisch abgestimmt wurde. Dann war es soweit.
Die erste Mitgliedervollversammlung des Vereins „Aufstehen gegen Rassismus Südpfalz e.V.“ stand an und auf vielfachen Wunsch und nach mehrheitlichem Beschluss hat der Vorstand auf der Mitgliederversammlung dann den Antrag auf Satzungsänderung in Form einer Namensänderung eingebracht.
Nach ein paar kleineren formalen Hürden ist es nun soweit! Heute frisch im Briefkasten:
Seit dem 12.08.2019 heißen wir nicht mehr „Aufstehen gegen Rassismus Südpfalz e.V.“ sondern ganz offiziell „Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V.“, kurz „ToM Südpfalz e.V.“
Wir freuen uns wie Bolle und versichern Euch: Auch wenn sich die Verpackung geändert hat, der Inhalt bleibt gleich!
Nachdem sich durch die Namensänderung nun auch viele neue Türen für uns öffnen, freuen wir uns wieder durchstarten und Euch viele tolle Veranstaltungen und Aktionen präsentieren zu dürfen!
Ein ganz spezieller Dank geht an unseren Freund Armin Hott – Atelier-Galerie und seine Familie für die Gestaltung unser neuen und einzigartig tollen Vereinslogos! ❤️🧡💛💚💜

Was lange währt…

Hier nun auch endlich unser Nachbericht zur Demo „Schluß jetzt! Es reicht! – Demo für Toleranz und Menschlichkeit“ mit 200 Teilnehmern in Landau.

Am 03. August war erneut eine Demonstration des selbsternannten „Frauenbündnis Kandel“ in Landau angesagt. Daher haben wir von AgR Südpfalz e.V. eine Gegendemonstration angemeldet, die dieses Mal erstmalig der Demo der Kurzen vorauslaufen durfte. So konnten wir unsere Demonstration in der Ostbahnstraße direkt um die Ecke des Taurus-Platzes mit 3 Redebeiträgen beginnen.
Den Auftakt machte Tanja von AgR, die die stete Verrohung der Gesellschaft am Beispiel der AfD, großen Teilen der CDU, aber auch aus der breiten Mitte selbst thematisierte, welche überhaupt erst ermöglicht hatte, dass die Rechtsextremen „aus ihren Löchern gekrochen“ kommen, um ihre Gewaltphantasien in die Tat umzusetzen. Genauer erläuterte sie das anhand von Redebeiträgen der Juli-Demo des „Frauenbündnis“. Hierbei wurde „Tag X“ heraufbeschworen, der Mord an Walter Lübcke als „fingiert“ bezeichnet, Presse und Parteien als pädophil bezeichnet und Flüchtlingshelfer und Seenotretter wurden ebenso pauschal diffamiert wie alle unsere muslimischen Mitbürger*innen. Dabei hatte die Polizei zu keinem Zeitpunkt Anstalten gemacht, diese Hetze zu beenden, was in anderen Städten in ganz Deutschland bereits vielfach erfolgt ist. Der Seitenhieb, dass auch ein Bad Bergzabener Polizist bei Kurz mitläuft und auch Reden hält, war in diesem Falle mehr als gerechtfertigt, wird dieses Verhalten eines Polizisten doch nicht nur toleriert, sondern gar relativiert.
Weiterhin nannte sie zahlreiche Beispiele der vergangenen Wochen, in denen rassistische und fremdenfeindliche Motive zu Gewalttaten und Drohungen geführt hatten, inklusive dem Auffinden riesiger Waffenarsenale. Sie gestand allen Antifaschist*innen zu, dass dies Angst machen darf, forderte aber auch im gleichen Atemzug dazu auf, sich von der Angst nicht lenken oder lähmen zu lassen. Ebenso forderte sie auf, weiter solidarisch mit den Opfern der rechten Gewalt zu sein und weiter auf die Straße zu gehen. Die Politik wurde aufgefordert, unser Grundgesetz, welches „zutiefst antifaschistisch“ ist, anzuwenden, denn es sei ihre „verdammte Pflicht“. Und solange das nicht geschehe, werde man hier in Landau und auch überall sonst weiter auf die Straße gehen. Unter tosendem Applaus und „Alerta! Alterta! Antifascista!“-Rufen beendete Tanja ihre Rede. Die 2. Rede kam von den „Omas gegen Rechts Südpfalz/ Kandel“.
Inge nahm uns dabei auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mit. Zuerst stellte sie klar, dass es sinnlos ist, stolz drauf zu sein, zufällig in Deutschland geboren zu sein. Man könne auf eigene Leistungen stolz sein, aber nicht darauf, wo man das Licht der Welt erblickt. Anschließend stellte sie Vergleiche zwischen vor dem Krieg und heute her. Damals waren die Juden an allem schuld, heute sind es die Migranten. Um die Folgen einer solch fatal engstirnigen Sichtweise zu schildern, brachte sie die Worte einer ihrer Freundinnen mit, die die Zeit direkt nach dem Krieg mitbekam und sich gut an das Elend der Zeit erinnerte. Es herrschte eine riesige Armut, Essen gab es gerade genug zum Leben, Schuhe wurden vorn abgeschnitten, damit sie wieder passten, es wurde nur ein Raum im Haus geheizt und ein Zimmer für sich allein war gänzlich undenkbar gewesen.
All dies, um mit Nachdruck klar zu stellen: „In Deutschland geht es vielen SO schlecht, das ist die Ansicht der Rechten. Ich aber sage, SO gut wie jetzt, ging es vielen von uns in ihrer Kindheit nicht.“
Und damit das so bleibe, gehe sie weiterhin auf die Straße. Sie erzählte von den Ängsten der Senior*innen, die sie betreut. Deren Ängste bestehen darin, nochmal den Horror eines Krieges und der vorangegangenen Schrecken durchmachen zu müssen. Ausgelöst werden diese Ängste durch AfD, Pegida und dergleichen mehr.
Zuletzt machte sie noch darauf aufmerksam, dass die „Frauenrechtler“ des „Frauenbündnis“ sich nicht drum scheren, wenn deutsche Frauen und Kinder von ihren deutschen Männern und Vätern geschlagen und misshandelt werden, was einmal mehr zeigt, dass es ihnen nicht um das Thema geht, sondern um Hetze und sonst nix.
Im Anschluss an Inges Beitrag gab es eine kurze Unterbrechung, da die Polizei einige unserer Demonstration angehörigen Menschen nicht durchlassen wollte, da sie angeblich aufgrund ihrer Kleidung für Nazis gehalten wurden. Nachdem dies geklärt war, hielt das Offene Antifaschistische Treffen Landau noch eine vielbeachtete Rede, in der sie auf das zunehmende Selbstbewusstsein der faschistischen Bewegung und wachsende Organisierung rechtsterroristischer Netzwerke aufmerksam machten. Diese geht mittlerweile weit über die Planungsphase von bewaffneten Angriffen hinaus und schreiten zur Tat. Auch wurde vom OAT Landau erneut herausgestellt wie wichtig ein selbstbestimmter antifaschistischer Protest ist, der nicht nur reagiert und sich lenken lässt, sondern agiert. Mit diesem verbalen Mittelfinger gen Kurz zogen wir dann los, in der Spitze hatten wir 200 Teilnehmende zu verzeichnen, die sich durchweg über die gesamte Demonstration sehr friedlich verhielten.
Wir liefen durch die Martin-Luther-Straße und die Reiterstraße zum Obertorplatz, wo es 2 feste Redebeiträge gab und anschließend ein „Open Mic“ mit spontanen Redebeiträgen. Zuerst redete Josef für Attac Landau, sein Fokus lag dabei auf den durch den Imperialismus mit ausgelösten Vielfachkrisen, die die Welt in einen Krisenherd verwandeln und für den es keine einfachen Lösungen gibt, egal, wie sehr dies von Rechtspopulisten propagiert wird, bis hin zu Seehofers Aussage, die „Migration ist die Mutter aller Probleme“. Er verwies auf die menschenrechtsunwürdigen Zustände in Lybien, die eine Folge der stärkeren Grenzsicherung und Militarisierung Europas sind und forderte: „eine Flüchtlingspolitik, die Rassismus und Menschenfeindlichkeit verhindern soll, muss bei der ungleichen Verteilung von Einkommen, Vermögen und Lebenschancen ansetzen.“ Attac fordert ein solidarisches Europa, nach innen und außen und damit verbunden „ein gutes Leben für alle“.
Anschließend hielt Kathrin eine Rede für die Hochschulgruppe „ViVa Festival Contre Le Racisme“, der sie DAS Zitat Martin Luther Kings zugrunde legte. Er hatte einen Traum von einer Welt ohne Rassismus und wir seien diesem Traum,56 Jahre später, noch nicht nennenswert nähergekommen. Menschen werden im Mittelmeer ertrinken gelassen, Menschen aufgrund ihrer Herkunft und Hautfarbe nicht nur diskriminiert und verbal angegriffen, immer häufiger werden sie Opfer körperlicher Angriffe. Sie zog Parallelen zwischen dem Mord Luther Kings und Walter Lübcke, die nicht von der Hand zu weisen sind und forderte, deren Kampf weiter zu kämpfen und an der Verwirklichung des Traums weiter zu arbeiten, dass er Wirklichkeit wird.
Die offene Bühne nutzte Die PARTEI Landau, mit einer Dankesrede ans Frauenbündnis Kandel, in dem sie ironisch und pointiert wie gewohnt klarstellen, was sie von dem „Freizeit…ähh… Friedens…ähh… Frauenbündnis“ halten. Wie erwartet heiterten sie damit die Stimmung ungemein auf.
Anschließend ergriff Benjamin vom Arbeitskreis Rojava Landau die Gunst der Stunde, um seinem Herzensthema „Rojava“ Raum zu geben. Er riss kurz an, wie die autonome Region Rojava in Nordsyrien entstanden ist und dass es ein Paradebeispiel für echte Demokratie ist, die es zu schützen gilt. Er rief zur Unterstützung auf, vor allem wenn es zum „Tag X“, also zur Invasion der Türkei in die Region kommen sollte. Da es vor Ort Kritiken gab und manche Zuhörer aufgrund der Aktualität des Begriffs „Tag X“ in Verbindung mit dem rechtsextremen Terror in Deutschland doch sehr unglücklich aufgrund der Verwendung dieses Begriffes waren: Die Bezeichnung „Tag X“ wurde in Rojava bewusst für die Kampagne „Tag X – No War on Northern Syria!“ gewählt, weil er ihnen am passendsten erschien. Der offizielle Kampagnenaufruf ist hier zu finden: https://riseup4rojava.org/…/aufruf-zu-tag-x-no-war-on-nort…/ Da der Begriff nicht ausschließlich durch die Rechten verwendet wird, ist daran nichts Verwerfliches, gibt es doch auch Alben von Künstler*innen und Mangas mit einem solchen Titel. Zusätzlich ist es ein Synonym gewesen für den D-Day, der das Ende der Nazis in Frankreich einläutete.
Danach lief die Demonstration weiter zum letzten Kundgebungs-Ort, der Bäckerei Reuther in der Ostbahnstraße.
Hier gab Markus im Namen der Fachschaftsvertretung Menschenrechtsbildung der Uni Landau dem Frauenbündnis eine Nachhilfestunde bzgl. der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Er machte dabei darauf aufmerksam, wo in welcher Weise aktuell ständig Menschenrechte verletzt werden, um deutlich zu machen, wie wichtig es ist, für deren Umsetzung einzutreten. Auch die Doppelmoral der „besorgten Bürger*innen“ wurde dabei in Bezug auf die Smartphones, die Geflüchtete mit sich führen, thematisiert. Er nannte die Erklärung der Menschenrechte ein „Manifest“, um den Gräueln, die es seit Menschengedenken gibt, ein Ende zu bereiten, was in einem bekräftigenden „Nie wieder!“ endete.
Die letzte Rede steuerte Doro für Kandel gegen Rechts bei. Sie bezog sich dabei auf Verletzungen der Versammlungsfreiheit durch die Polizei. Repressionen und unverhältnismäßige Einsätze von Schlagstöcken und Pfefferspray seien nicht hinnehmbar. Ebenso verwies sie auf die Relation von Prozessen gegen Antifaschisten*innen und Polizist*innen. Die meisten Anzeigen gegen Polizisten*innen kommen nicht mal vor Gericht, weil die Polizei sich gegenseitig deckt und selbst kontrolliert, es gibt keine unabhängige Prüfstelle für diese Anzeigen. Umso wichtiger ist ein solidarisches Zusammenstehen durch Prozessbegleitung und Unterstützung der Kampagne https://antifasolikandel.home.blog/aufruf/, bzw. die generelle Unterstützung der Roten Hilfe.