Schon lange geplant, seit 2020 pandemiebedingt immer wieder abgesagt und verschoben, aber was lange währt…. Endlich ist es soweit! 😃
Herzliche Einladung am 17.11.2023 um 19 Uhr in den Chorsaal des Gemeindehauses der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz in der Pfalz zum Podium „Meine Integrationsgeschichte“ mit freundlicher Förderung der Amadeu Antonio Stiftung. „Gegenseitiges Verständnis zwischen verschiedenen Religionen, Kulturen und Herkünften kann nur durch den Dialog entstehen.“ Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte. Wie kamen sie hierher? Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen? Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel. Es lohnt sich garantiert!
Gemeinsam mit den Teilnehmenden freuen wir uns über einen spannenden und konstruktiven Austausch!
Die Veranstaltung ist kostenfrei, als Veranstaltende freuen wir uns aber über Spenden zur Kostendeckung. Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden und Gäste ist gesorgt.
Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte.
Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Wie kamen sie hierher? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen?
Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel. Es lohnt sich garantiert! Am 17.11.23 um 19 Uhr im Chorsaal der Stiftskirchengemeinde Landau, Stiftsplatz 9
Beim kommenden Berlin-Marathon tritt Björn für das Team Seawatch auf der HM-Strecke an. Bei Laufevents politische Statements zu setzen hat bei ToM Südpfalz ohnehin schon Tradition. Wir laufen seit 2018 jedes Jahr beim Energie Südwest Cup mit und haben auch da bereits komplett orange getragen, um auf das Thema Seenotrettung aufmerksam zu machen. Björn möchte dieses Herzensthema nun auch in der Hauptstadt vor einem riesigen Publikum vertreten. Als Mitglied des Seawatch-Teams hat er sich bereit erklärt, Spenden für deren Arbeit zu sammeln. Seine eigene Spendenseite findet ihr unter folgendem Link: https://sea-watch.org/mitmachen/halbmarathon-berlin-2022/…
Wenn ihr Björn unterstützen wollt, klickt auf den Link und lasst gerne was da. Jeder Euro hilft und geht zu 100% an Seawatch. Gegen das Sterben im Mittelmeer!
Zum Abschluss der Landauer Wochen gegen Rassismus zog es nochmal viele
Landauer ins Universum Kinocenter um den preisgekrönten Dokumentarfilm
„Als Paul über das Meer kam – Tagebuch einer Begegnung“ zu sehen.
Der Film:
Paul Nkamani hat sich aus seiner Heimat Kamerun durch
die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen. Hier lernen sich Paul und
Filmemacher Jakob Preuss kennen, der entlang Europas Außengrenzen auf
Recherchereise ist.
Kurz darauf ergattert Paul einen begehrten Platz auf
einem Schlauchboot nach Europa, doch die Überfahrt nimmt einen tragischen
Ausgang: Die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt, Paul überlebt. Der Regisseur
sieht die erschütternden Bilder der Rettung im Fernsehen und begibt sich auf
die Suche nach Paul. Nachdem Paul bereits zwei Monate in Abschiebehaft
verbracht hat, findet Jakob ihn endlich in einem spanischen Rote-Kreuz-Heim
wieder. Als Paul aufgrund der Wirtschaftskrise in Spanien beschließt nach
Deutschland zu reisen, muss Jakob sich entscheiden: Soll er Paul aktiv bei
seinem Streben nach einem besseren Leben unterstützen oder in der Rolle des
beobachtenden Filmemachers bleiben?
„Als Paul über das Meer kam“ ist ein
beeindruckender Dokumentarfilm, der nicht nur schonungslos alle Facetten der
Flucht, ob positiv oder negativ, beleuchtet. Er zeigt auch die Situation der
Menschen auf der Flucht, die Dramen und Schicksale die Menschen zur Flucht
bewegen und auf der Flucht erleben. Ein Wechselbad der Gefühle zwischen
Hoffnung und Verzweiflung.
Regisseur Jakob Preuss:
„Bereits 2011, noch bevor der Begriff „Flüchtlingskrise“ von
den Medien geprägt wurde, begann ich an den Außengrenzen der EU für mein
Filmprojekt zu recherchieren, das damals den Arbeitstitel „Europe‘s
Borderlands“ trug. Ich traf Grenzbeamte und Geflüchtete in Griechenland und
Malta, besuchte ein Flüchtlingslager in Tunesien, fuhr an die
polnisch-ukrainische Grenze, befragte Mitarbeiter von FRONTEX in den
Headquarters in Warschau und begleitete Abgeordnete bei ihrer Arbeit im
Europaparlament in Brüssel. Mein Fokus lag auf der europäischen Innenansicht.
Diese Drehs waren hochspannend, aber als ich 2014 Paul, einen kamerunischen
Migranten, in den Wäldern bei Nador in Marokko traf, wurde mein Konzept durcheinandergewirbelt
– wer den Film sieht, wird verstehen warum. Es entstand die ganz persönliche
Geschichte im Spannungsverhältnis zwischen Pauls langem Weg von Afrika nach
Europa und meiner Suche nach einer angemessenen Rolle dabei. Während ich die Rolle,
die Ziele und die Mittel des Staates, der Europäischen Union und auch der
Migranten selbst hinterfragte, fing ich gleichzeitig mehr und mehr an, meine
eigene Aktionsweise als außenstehender Beobachter kritisch zu reflektieren.
Hatte ich das Recht und vor allem wollte ich mich meiner gefühlten
Verantwortung entziehen? Durfte ich es zulassen, Sympathie, Emphatie und
Freundschaft für meinen Protagonisten zu empfinden?
Wichtig war mir weiterhin die „andere Seite“, die Seite der Grenzschützer zu
zeigen, sozusagen meine Seite, zu der ich jederzeit wechseln kann. So
diskutiere ich angeregt am angsteinflößenden Zaun von Melilla mit einem
spanischen Polizisten, ein weiteres Mal begleite ich portugiesisches Militär
auf einem Patrouillenboot im Rahmen einer Frontex-Mission im Mittelmeer und bei
einer Schleierfahndung mit zwei jungen Bundespolizisten an der deutschen Grenze
erfahre ich viel über die Gemütslage dieser jungen deutschen Beamten. Auch wenn
die persönliche Geschichte mit Paul in den Mittelpunkt rückte, bleibt diese
Seite staatlichen Handelns ein wichtiges Puzzleteil oder auch Gegenstück im
Film. Dabei stellte ich fest, dass keiner dieser Figuren als Feindbild taugte –
ihr Credo war meistens „Das ist unser Job“ und der ist nicht immer angenehm.
Dass mein Film Pauls Film werden würde, wurde mir klar, als ich ihn zitternd in
einem spanischen Clip im Internet von einem Rettungsboot steigen sah – wohl
noch nie war ich so von einem Nachrichtenbild bewegt und schockiert. Wir alle
sind schreckliche Bilder aus Nachrichten gewohnt, aber ihre verstörende Kraft
ist umso größer, wenn man jemanden auf ihnen kennt. An Filmschulen wird
gelehrt, Distanz zu seinen Protagonisten zu wahren – vielleicht war es unser
Glück, dass ich auf einer solchen nie war. Obwohl jede Geschichte einzigartig
ist, scheint mir unsere Begegnung stellvertretend für viele zu stehen, die
Menschen in Anbetracht der großen Fluchtbewegungen derzeit erleben. Meine
Begegnung mit Paul war für mich sowohl sehr persönlich als auch stark politisch
und viele meiner Ansichten wurden auf die Probe gestellt. Im Kern bleibt für
mich die Frage, die ich mit Zitaten am Anfang des Films aufwerfe und die für
mich weit über die derzeitige Asyldebatte hinausgeht: Sollte es ein Recht auf
Migration geben?“
Im vollbesetzten Seminarraum der Roten Kaserne referierte am 20.03.2019 Frau
Dr. Ramona Lenz von medico international zur Frage
„Warum Menschen fliehen – Fluchtwege und Fluchtursachen“. Monja Ott
von der Amnesty International Hochschulgruppe Landau, eröffnete die
Vortragsveranstaltung mit einer kurzen Rede. In ihrer Eröffnungsrede wieß Monja
daraufhin, dass Millionen von Menschen weltweit auf der Flucht sind, während
auch in Deutschland immer mehr Menschen der rechten Hetze verfallen. Einer
Hetze die gegen Geflüchtete wettert und Ängste und Vorurteile schürt. Doch
vielmehr sollte unsere Aufgabe darin bestehen, die Menschen auf der Flucht und
ihre Beweggründe zu verstehen, sich mit ihrer Situation auseinander zu setzen,
die Beweggründe zu verstehen um konstruktiv helfen zu können. Gerade in den
heutigen Zeiten zeigt sich wieder einmal mehr, wie wichtig es ist Empathie als
Zeichen der Menschlichkeit wieder in den Focus zu rücken, Ängste abzubauen und
Brücken zwischen den Menschen dieser Welt aufzubauen. Bob Dylan sagte einst:
Kritisiere nicht, was Du nicht verstehen kannst. Nach dieser kurzen Einführung
begann Frau Dr. Ramona Lenz von Medico Inernational ihren Vortrag. Sie
erläuterte den interessierten Zuhörern die Hinter- und Beweggründe für die
weltweite Fluchtbewegung und warum die europäische Politik weitere
Fluchtursachen erschafft, wo sie sie bekämpfen will! Auch wenn von einer Seite
immer nur von Wirtschaftsflüchtlingen die Rede ist, es gibt 5
Hauptfluchtgründe, die die Menschen dazu bewegen ihre Heimat, ihre Familie in
Richtung Ungewissenheit zu verlassen: 1. Krieg und Gewalt, 2.
Perspektivlosigkeit und Armut, 3. Diskriminierung und Verfolgung, 4.
Rohstoffhandel und Landraub und 5. Umweltzerstörung und Klimawandel. Die
meisten Geflüchteten kommen aus Kriegsgebieten. Die größten Aufnahmeländer sind
die Nachbarländer dieser Kriegsgebiete. Proportional zur Einwohnerzahl gesehen
hat der Libanon die meisten Menschen auf der Flucht aufgenommen, gefolgt von
der Türkei, dem Sudan und Uganda. Musa Ecweru, Minister für
Flüchtlingsangelegenheiten in Uganda, wird in der TAZ vom 21.06.2017 wie folgt
zitiert: „Wir können nicht sagen: Sorry, geh und stirb, wie es derzeit im
Mittelmeer mit den ertrinkenden Migranten passiert! Das ist moralisch einfach
grundsätzlich falsch. Unserre Grenzen bleiben offen.“ Uganda hat eine
Infrastruktur für Flüchtlinge aufgebaut, von der auch die Bevölkerung
pprofitiert und die den Gefölüchteten ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges
Leben ermöglicht: Arbeit, Bildung, Land!Ende 2017 waren 68,5 Millionen Menschen
auf der Flucht. Alle 2 Sekunden ist ein Mensch zur Flucht gezwungen. 9 von 10
Geflüchteten leben in sogenannten Entwicklungsländern. Zwei Drittel aller in
Europa lebenden Zuwanderer kommen auch aus Europa.
Die Schwerpunkte der europäischen Migrationspolitik wurden in ihrer
Umsetzung kritisch betrachtet:
1. Fluchtursachen mindern: Leider zielen viele Aktivisten bestenfalls auf
Verhinderung von Flucht, verursachen dadurch neue Fluchtgründe. Dies zeigte
Frau Lenz deutlich am Beispiel Mali und den Cashewröstereien auf: Mali ist ein
armes Land. Im Süden des Sahel-Landes hat die EU ein
„Vorzeigeprojekt“ ins Werk gesetzt. Miteuropäischem Geld wurde eine
Rösterei für Cashewnüsse eingerichtet. Der Haken daran: nachdem das Gebäude samt
Einrichtung stand, gingen die EU- Hlfer. Viele Bauern der Gegend pflanzen
Cashewnüsse an, es fehelen jedoch Fahrzeuge, Vertriebswege, Großkunden und der
Zugang zu einem überregionalen Markt. Viele Bauern bleiben auf ihrer Ernte
sitzen. In Sambia wurde versucht Fluchtursachen durch Förderung von
Privatinvestitionen zu bekämpfen. Zur Bekämpfung von Armut, Schaffung von
Arbeitsplätzen und besseren Löhnen für die Menschen des LAndes, hat der Konzern
Agrivision aus dem Africa Agriculture Trade Investment Fond des Entwicklungsministeriums
10 Millionen erhalten. Jedoch arbeit auf den Feldern kaum Menschen, der Betrieb
ist mechanisiert um Kosten für die Arbeit zu sparen. Anwohner berichten ihnen
wurde das Ackerland weggenommen und die Menschen haben nicht mehr genügend zu essen,
weil sie ihr Land nicht selbst bewirtschaften dürfen.
2. Rückkehr- und Reintegrationsförderung: Hierzu hat Deutschland ein
Rückkehrerprogramm aufgelegt, dass Geflüchteten ungeachtet der Gefahr, die sie
eventuell erwartet Geld für die Rückkehr bietet: „Returning from
Germany“. Allerdings sind freiwillge Rückkehrer in ihren heimatländern
aufgrund der westlichen Berichterstattung, die sich hauptsächlich auf
Kriminalität und Sensation fokusiert, als Kriminelle stigmatisiert. Oft ist
eine freiwillige Rückkehr für diese Mesnchen schlimmer als eine Abschiebung,
denn sie sind ja in den Augen der anderen selbst schuld an ihrer Situation. Sie
haben ja der Rückkehr zugestimmt.
3. Irreguläre Migration und Schleußerkriminalität bekämpfen: es ist
gemeinhin bekannt, dass Diktatoren als Türsteher der EU fungieren. Siehe
Lybien, Türkei, Niger, Tschad. Europas Grenzschutz beginnt in Afrika. Vor
menschenunwürdiger Behandlung, Folter, Menschenhandel und unwürdigen
Bedingungen werden die Augen geschlossen. Die deutsche Botschaft in Niger
beschrieb 2017 die Situation der Geflüchteten in Lybien als
„allerschwerste, systematische Menschenrechtsverletzungen“ und
„KZ- ähnliche Verhältnisse“. Es geht um Wirtschaftsinteressen,
um Bodenschätz und vieles mehr. Es geht aber nicht um die Sicherheit der
Menschen vor Ort. Es geht um die Sicherheit Europas.
Durch ihren Eingriff in Afrika, der Schaffung von Grenzposten und Grenzen,
der Investitionen in Militär, sorgt die EU für weitere illegale Migration
innerhalb von Afrika. Viele Arbeiter, die Jahrzehntelang im Nachbarland
arbeiteten benötigen plötzlich Arbeitsvisa oder werden illegal, wenn sie diese
nicht bekommen. Das sind die paradoxen Effekte der EU- Fluchtpolitik: Für die
Menschen vor Ort gibt es keine Zukunftsperspektiven, keine Arbeit und viel
Armut. Europa ist Exportweltmeister für fluchtgründe durch seine Fluchtpolitik
der „Festung Europa“
Teilhabe und Gerechtikeit müssen für alle geschaffen werden, für viele
Menschen auf der Welt ist dies jedoch nur durch Flucht und Migration möglich.
„Wir haben keine Flüchtlingskrise, wir haben eine Weltkrise!“
Eröffnung der Foto-Ausstellung “Dead Calm” durch
Foto-Vortrag von Erik Marquardt
Am Donnerstag, den 14.03. wurde die uns von Sea Watch
ausgeliehene Foto-Galerie im Haus der Jugend eröffnet. Zu Beginn um 20.00 Uhr
gab es eine musikalische Darbietung von Rosa Stecher, die einige Songs ihrer
Band “Sorelle” solo zum Besten gab. Dann hielt Markus Klein, der 2. Vorsitzende
des Vereins AgR Südpfalz, eine feierliche Eröffnungsrede zum Thema “Seebrücke”,
dem Thema der Ausstellung. Im Anschluss daran übergab Elena Redslob,
Vorsitzende der Hochschulgruppe “ViVa Festival Contre Le Racisme”, die Spenden
des letztjährigen Festivals an Jan Koch,Vertreter für Café Asyl, und
stellvertretend für Sea Watch an Erik Marquardt. Dieser hielt daraufhin seinen
mehr als eindrücklichen Foto-Vortrag über die verschiedenen Fluchtrouten nach
Europa. Er ging dabei auch auf Afghanistan als angeblich sicheres Land ein, in
dem aber jegliche Mitarbeiter der Botschaften mit Transport-Helis vom Flughafen
aus in die Botschaften geflogen werden. Dies ist übrigens eine Anordnung des
Auswärtigen Amts, weil die Straßen zu gefährlich wären. Selbiges Amt behauptet
jedoch, das Land sei sicher genug, um Menschen dorthin abzuschieben!
Erik machte ebenso aufmerksam auf die Balkan-Route, über die die meisten Menschen
nach Europa kamen und dass die überhastet hocheskalierten Debatten über
Grenzschließungen erst zu den großen Massen an Geflüchteten geführt haben, weil
Panik aufkam, dass man es nicht mehr rüber schafft.
Zuletzt ging er auf die Flucht über das Meer ein, mit besonders erschreckenden
Details. Zum Beispiel nehmen Frauen eine Spritze, die 3 Monate eine
Schwangerschaft verhindern, bevor sie in Lybien ankommen, weil sie schon im
Voraus wissen, dass sie dort vergewaltigt werden. Die lybische Küstenwache ist
eine von den europäischen Staaten finanzierte Miliz, die das macht, was Europa
selbst aufgrund geltender Konventionen nicht möglich ist: Menschen in das
menschenrechtsunwürdige Lybien zurückbringen, aus dem sie mit viel Geld zu
fliehen versuchten, weg von sexueller Gewalt und Folter bis hin zum Tod.
Ebenso hat Erik beleuchtet, wie viele Steine den Seenotrettern in den Weg
gelegt werden. Erst wird die Flagge der Schiffe als ungültig erklärt (nachdem
seitens Europa auf das entsprechende Land genügend Druck ausgeübt wurde), dann
werden Mängel festgestellt, die angeblich das Leben der Geretteten in Gefahr
brächte. Es sei besser, sie direkt und todsicher ertrinken zu lassen als sie zu
retten und dabei eventuell unterzugehen, ein Risiko, dessen die Crew-Mitglieder
einer Seenotrettungsmission sich völlig bewusst sind. Diese und dergleichen
mehr Schildbürger-Argumente finden sich zuhauf, wenn man in der Seenotrettung
tätig ist.
Es ist jedoch nicht alles düster und hoffnungslos.Erik hatte auch Bilder von
fröhlichen Menschen gezeigt, die allen Widrigkeiten zum Trotz noch Lebensfreude
haben und das Beste aus den ihnen gegebenen Karten machen.
Das Gesamtfazit des Abends ist, dass es wichtig ist, sich zu engagieren und
diesen Menschen zu helfen, man sich jedoch unbedingt ungeachtet all des Leids
noch Hoffnung bewahren muss, denn sie ist eine sehr entscheidende Triebfeder in
der Seenotrettung.
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