+++Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Belarus+++

Belarus – „Das ist doch so weit weg von uns“ denken manche, aber nein. Was dort zur Zeit passiert, findet vor der Haustür der Europäischen Union satt.
Seit über 20 Jahren herrscht Lukaschenko mit eiserner Hand über dieses Land. „Die letzte Diktatur in Europa“, sagen manche Expert*innen.
Seit Jahrzehnten hält sich ein Diktator mit Scheinwahlen an der Macht. Oppositionelle und kritische Journalist*innen werden gnadenlos verfolgt, verhaftet, interniert und gefoltert. Auch Minderjährige, die dem Regime angeblich gefährlich sein können werden gnadenlos verfolgt [1].
Seit den letzten Präsidentschaftswahlen finden tausende Menschen wieder den Mut auf die Straße zu gehen. Friedlich gehen sie auf die Straße und fordern den Rücktritt vom Autokraten Lukaschenko. Die Staatsgewalt geht brutal gegen die Protestierenden vor und verhaftet wahllos Menschen, die einfach friedlich ihre Meinung kund tun wollen.
Und diese Demonstrationen müssen nun einen Toten betrauern der bei einem Zusammenstoß mit der Polizei getötet wurde [2].
Gestern Abend wurde der ermordete Demonstrant Alxandr Tarajkowskij beerdigt und Demonstrant*innen versammelten sich, um ihn zu verabschieden und zu betrauern. Mit dabei waren auch bewaffnete Soldaten der Staatsmacht. Diese aber senken ihre Schilder und ließen die Protestierenden unbehelligt weiter laufen. Aus Dank wurden diese Soldaten sogar umarmt und bekamen Blumen von den Demonstrant*innen. Diese Bilder berührten nicht nur die Menschen von Belarus. Auch der Mitropolit der Russisch Orthodoxen Kirche in Minsk fordert von der Staatsmacht die Gewalt zu beenden[3].
Ob die Passivität der Soldaten und der Aufruf des Mitropoliten gestern Abend eine stille Form des Widerstands sein könnte, lässt sich noch nicht beurteilen. Aber dieses „Nicht“-Handeln der Soldaten und die klaren Worten des Kirchenvertreters gab den Menschen Mut weiter auf die Straße zu gehen und weiter für ihre grundlegenden Menschenrechte einzustehen.
Wir vom Verein Toleranz & Menschlichkeit Südpfalz senden den Menschen in Belarus unsere Solidarität und hoffen, dass ihre Sehnsüchte nach Demokratie und Freiheit bald erhört werden.

(Bild: gmx.de)

[1] https://www.bundestag.de/presse/hib/680332-680332
[1] https://www.rnd.de/…/protestanten-in-belarus-freigelassene-…
[2] https://rp-online.de/…/belarus-toter-bei-protesten-oppositi…
[3] https://www.faz.net/…/proteste-in-belarus-sie-umarmen-die-s…

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