Solidarität

Nach dem schrecklichen Anschlag auf die #LGBTQ Community in #Oslo mit zwei Toten und mehreren Verletzten. Unsere Gedanken und Herzen sind bei euch in #Norwegen. #Menschlichkeit #Toleranz und #Solidarität ist immer stärker als Hass.

Etter det forferdelige angrepet på #LGBTQ-miljøet i #Oslo med to døde og flere skadde. Våre tanker og hjerter er med deg i #Norge. #Menneskelighet #toleranse og #solidaritet er alltid sterkere enn hat. ❤️🧡💛💚💙💜

Gedenken an den Arbeiteraufstand in der ehemaligen DDR – 17. Juni 1953

Am 17. Juni 1953 fand in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) der Arbeiteraufstand auf der damaligen Stalinallee (heute Karl-Marx-Allee) in Berlin statt.
Der damalige SED-Vorsitzende und Stalin-Anhänger Walter Ulbricht, der die DDR diktatorisch und mit eiserner Hand regierte, erhöhte massiv die Arbeitsnormen ohne jeglichen Lohnausgleich. Er wollte große Bauprojekten schneller vorantreiben, aber ohne die hart arbeitenden Menschen gerecht zu entlohnen.
Dies war der erste Funke zum Aufstand. Am 12. Juni 1953 begannen die ersten kleineren Proteste in rund 300 Gemeinden, in denen Bauern und Arbeiter auf die Straßen gingen.
Am 16. Juni kam es an zwei Berliner Großbaustellen zu den ersten Arbeitsniederlegungen. Ein Demonstrationszug von Arbeitern ging dann zum „Haus der Gewerkschaften“ des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) und weiter zum Regierungssitz in der Leipziger Straße. Der örtliche Vorsitzende der FDGB weigerte sich, die Streikenden anzuhören, denn die FDGB war Bestandteil und Instrument des Machtgefüges der SED und wie alle anderen Massenorganisationen der DDR zentralistisch und hierarchisch organisiert, sie war somit keine freie und unabhängige Arbeitervertretung.
Am 17. Juni 1953 wurde per Radio verkündet, dass die Arbeitsnormerhöhungen wieder zurückgenommen werden sollten, doch den Menschen ging es inzwischen um weit mehr.
Denn aus dem Funken gegen ungerechte Arbeitsbedingungen wurde bereits ein Flächenbrand gegen die Diktatur. Sie wollten endlich Demokratie und Freiheit in der ganzen DDR haben: Freie Wahlen, freie Meinungsäußerung, Pressefreiheit, freie unabhängige Gewerkschaften und ein Ende der SED-Diktatur. Inzwischen hatte sich der Arbeiteraufstand zu einem landesweiten Volksaufstand entwickelt, weil sich den streikenden Arbeitern inzwischen auch Bürger*innen angeschlossen hatten. Die Sehnsucht nach Freiheit und Demokratie trieb unzählige Menschen auf die Straßen der Großstädte, die hofften, dass ihre Sehnsucht erhört wird. Aber die DDR-Regierung ging brutal gegen die Demonstrationen vor. Die ersten Schüsse der Volkspolizei fielen und später kamen sogar Soldaten und Panzer der Sowjetarmee hinzu. Aus purer Verzweiflung und Zorn warfen die Menschen Steine gegen die Sowjetpanzer. Diese Bilder gingen um die Welt und erschütterte Millionen Menschen im demokratischen Westen.
Am 11. Juli wurden die letzten Streiks in den Betrieben zerschlagen. Der Aufstand wurde blutig beendet. Die SED-Justiz verurteilte rund 1.526 Menschen, die verhaftet wurden: 1.485 zu Haftstrafen in Zuchthäusern und 2 wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Ihre Namen waren Erna Dorn & Ernst Jennrich.
Laut einem Forschungsprojekt kamen etwa 55 Menschen ums Leben und 20 Todesfälle konnten bis heute nicht aufgeklärt werden, die Zahl der Verletzten konnte nur geschätzt werden.
In den Tagen und Wochen nach dem Arbeiteraufstand versuchte die SED-Führung den Aufstand zu diffamieren, indem sie behaupteten, es seien alles Provokateure, Konterrevolutionäre und Banditen gewesen. Mit bunten schönen Propaganda-Bildern wollte man den Arbeiteraufstand vergessen machen. Es war der erste Aufstand gegen ein autoritäres System im Ostblock und es sollte nicht der letzte sein. Denn bald sollten auch Aufstände in Ungarn, der Tschechoslowakei und Polen folgen, die am Ende ebenfalls blutig niedergeschlagen wurden. Doch der Wille zur Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit sollte dann Ende der 1980er Jahre wieder aufflammen. Und dieses Mal war er unblutig und erfolgreich.
Und heute? Heute wird dieser Tag von Rechten und Rechtsextremen missbraucht, um Stimmung gegen soziales und antifaschistisches Engagement und gegen demokratische Strukturen zu machen, indem sie behaupten, all das seien Nachwirkungen des kommunistischen Systems der DDR. Ganz nach Hufeisen-Theorie-Manier werden Ziele für den Ausbau eines Sozialstaats als kommunistisch dargestellt, antifaschistische Arbeit als extreme Stasi-Methode umgedeutet und unsere heutige Demokratie mit der Diktatur der DDR gleichgestellt. Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Tag umgedeutet und missbraucht wird von den Rechten und Rechtsextremen. Denn dieser Aufstand vom 17. Juni war nicht nur ein Aufstand für mehr Demokratie, sondern auch ein Aufstand für soziale Gerechtigkeit und für die Gründung freier unabhängiger Gewerkschaften. #DDR #Arbeiteraufstand #Demokratie #Freiheit #Antifa #KeinVergessen #Solidarität #Gewerkschaft #Ostdeutschland #Streik #Generalstreik