Aufruf: Zeichen setzen! Solidarisch aus der Krise, statt egoistisch in der Krise

Gemeinsam mit unseren Freund:innen von OMAS GEGEN Rechts – Kandel und Südpfalz, Omas gegen Rechts Landau, Offenes Antifaschistisches Treffen Landau in der Pfalz, DGB Region Pfalz, AStA Landau und Die Linke – Kreisverband Landau / SÜW am 31.01.2022 um 17 Uhr auf dem Rathausplatz ein Zeichen der Solidarität und Gemeinsamkeit setzen. Solidarisch aus der Krise statt Egoismus.

Städtisches Gedenken der Opfer des Holocaust

Heute zum internationalen #Gedenktag an die Millionen Ermordeten des #Holocaust haben Bürger:innen in #Landau in der #Pfalz an geschichtlich bedeuteten Orten den ermordeten Jüdinnen/Juden, Sinti:zze und Rom:nja, Homosexuellen, Menschen mit Behinderung, Zwangsarbeiter:innen und Widerstands-Kämpfer:innen gedacht. Bei der Gedenkveranstaltung der Stadt Landau in der Pfalz gab es bewegende Redebeiträge vom Bürgermeister Ingenthron, der Gesellschaft für deutsch- jüdische Zusammenarbeit, und von der Landauer Stolpersteininitiative, die „die Todesfuge“ von Paul Celans rezipiert haben. Anschließend gab es stilles Gedenken gemeinsam mit unseren Freund:innen von DGB Region Pfalz -KV Südpfalz, Die Linke – Kreisverband Landau / SÜW und Offenes Antifaschistisches Treffen Landau in der Pfalz, mit Niederlegung von Blumen, Kerzen und Kranz. Danke an alle, die heute dabei waren. Für eine lebhafte und wehrhafte #Erinnerungskultur.

#WeRemember #KeinVergessen #KeinVergeben #Antifaschismus #GegenJedenAntisemitismus

Gedenken an die Opfer des Holocausts

Am morgigen Donnerstag gedenken wir den Opfern des Holocaust und des Nationalsozialismus. Israel begeht an diesem Tag bereits seit dem Jahr 1951 mit dem Jom haScho’a einen eigenen jährlichen Gedenktag am 27. Nisan des jüdischen Kalenders. Im Jahr 1996 hat Deutschland den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ausgerufen. Im Jahr 2005 wurde der 27. Januar schließlich auch von den Vereinten Nationen zum Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day) zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Seit dem Jahr 2006 wird weltweit am 27. Januar den Opfern des Holocaust und dem Nationalsozialismus sowie der Befreiung des KZ Ausschwitz gedacht.
Wir freuen uns, dass es auch in diesem Jahr in Landau wieder vielfältige Möglichkeiten des Gedenkens und des Mahnens an den vorhandenen städtischen Orten der Erinnerung gibt. Egal wo und wie ihr an diesem Tag Euer persönliches Gedenken gestaltet, ob bei den Veranstaltungen, für Euch allein an einem der vielen Erinnerungsorte auf dem Hauptfriedhof, Synagogenmahnmal, Frank- Loeb- Haus, GURS-Mahnmal…. oder für Euch zu Hause in der Stille. An diesem Tag ist es wichtig die allgegenwärtigen Orte der Erinnerung wieder in das öffentliche Bewusstsein zu holen, den Toten zu gedenken und die Lebenden zu mahnen, dass die Opfer auch an den restlichen 364 Tagen im Jahr nicht vergessen werden und die heutigen, wie auch die nachfolgenden Generationen, die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.
Im Folgenden möchten wir Euch einen Überblick über morgigen Gedenkveranstaltungen in Landau geben:
Das Gedenken der Stadt Landau in der Pfalz findet morgen um 16 Uhr auf dem Landauer Hauptfriedhof am Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus statt:
https://www.landau.de/Tourismus-Kultur/Veranstaltungen/Jahrestag-der-Befreiung-des-Konzentrationslagers-Auschwitz-Stadt-Landau-gedenkt-Opfern-der-NS-Diktatur.php?object=tx,2644.4.1&ModID=11&FID=2644.2939.1&NavID=2644.11&La=1&sfort=1&sfreg=1&bn=1
Der DGB Region Pfalz – KV Südpfalz und das Offenes Antifaschistisches Treffen Landau in der Pfalz rufen auf morgen gegen 17.30h im stillen Gedenken Kerzen, Blumen und Gedichte am Gedenkstein auf dem französischen Militärfriedhof Landau (Hauptfriedhof) niederzulegen.
https://www.facebook.com/581850848850649/posts/1530760983959626/
Wir von ToM Südpfalz werden den Opfern mit einer Kranzniederlegung um 18.30h am Synagogenmahnmal gedenken und rufen dazu auf es uns gleich zu tun und mit Blumen und Kerzen den Opfern in Würde, Stille und mit Abstand zu gedenken.
https://www.facebook.com/ToMSuedpfalz/posts/1348689552225219
Der rheinland-pfälzische Landesverband deutscher Sinti und Roma erinnert mit einer Online-Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus. Anlass ist die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee. Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über 1,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder, darunter Juden, Sinti und Roma. Der Verband der Sinti und Roma möchte das Bewusstsein für den Antiziganismus schärfen, der in Europa wieder zunehme.
Bei der Lesung am Donnerstag ab 19 Uhr tragen Urenkel von Zeitzeugen Texte vor. Die Veranstaltung wird auf www.youtube.com live übertragen: https://bit.ly/3qU8NqS

Gedenken: Holocaustgedenktag/ Befreiung von Auschwitz

Am 27.01.1945 wurde Auschwitz durch Truppen der Roten Armee befreit. Im Jahr 2005 wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen zum Gedenken des Holocaust und der Befreiung des KZ Auschwitz- Birkenau zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt.

Wir erinnern auch 2022 an diesem Tag an die Opfer, damit sie und ihr Schicksal nicht in Vergessenheit geraten und mahnen die nachgeborenen Generationen, auf dass diese Gräuel und Schrecken nie wieder geschehen. Einzig die Gedenkveranstaltungen werden in einem anderen Rahmen stattfinden: Mit Abstand. Es wird dennoch dem Anlass würdig. Und, mit eurer Teilnahme daran, auf eine andere Art gemeinsam und eng beisammen. Wir werden am 27.01.2022 um 18:30 Uhr in stillem Gedenken einen Kranz am Synagogenmahnmal in Landau niederlegen und Kerzen für die Opfer entzünden. Wir rufen alle Bürger*innen dazu auf, es uns gleich zu tun. Denn auch während der Pandemie dürfen die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus nicht unvergessen bleiben!

Wer möchte, kann daher ebenfalls für die Opfer eine Kerze entzünden und Blumen niederlegen, sei es am Mahnmal oder zu Hause am Fenster.

Solidarität statt Verschwörungsmythen – 31. Januar 2022 Rathausplatz Landau

Seit Wochen „spazieren“ Querdenker, Reichsbürger, Rechtsradikale und Impfgegner jeden Montagabend durch Landau, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona und das Impfen zu demonstrieren. Gemeinsam mit den OMAS GEGEN RECHTS LANDAU, den OMAS GEGEN Rechts – Kandel und Südpfalz, AStA Landau , Die Linke – Kreisverband Landau / SÜW, DGB Region Vorder- und Südpfalz und Offenes Antifaschistisches Treffen Landau in der Pfalz und hoffentlich vielen Bürgern möchten wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung solidarisch dazu beitragen will, durch Einhalten der Maßnahmen und Impfung die Pandemie möglichst schnell und mit möglichst wenig Toten zu beenden.
Es werden Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen von ihren Erfahrungen während der Pandemie berichten.
Zum Abschluss unserer Kundgebung wollen wir eine Menschenkette um den Rathausplatz bilden. Selbstverständlich mit dem gebotenen Abstand und mit Mundnasenschutz.
Kommt also zahlreich, zeigt, dass die Vernünftigen in der Mehrheit sind.

Gedenken: 80 Jahre Wannseekonferenz

80 Jahre ist es nun her, dass die Vernichtung der jüdischen Menschen in Europa bei der Wannseekonferenz beschlossen wurde. Am 20 Januar 1942 trafen sich in der Villa am Wannsee hochrangige SS-Männer mit einigen NS-Eliten aus Wirtschaft, Justiz, Polizei, Innenministerium, Auswärtige Amt, Partei und Reichskanzlei, um dort zu besprechen wie man „effektiv“ die Jüdinnen und Juden in Europa ermorden kann. Aus dem Protokoll ist deutlich herauszulesen, wie zynisch und grausam die Gedankengänge der Männer waren. Die besprochenen Maßnahmen zur „Endlösung der Judenfrage“ reichen von Sterilisation, Tötung durch Arbeit, Hungertod, Deportierung nach Madagaskar bis hin zur Vergasung. Eine Tabelle zeigt über wieviel Menschenleben dort entschieden wurde. Rund 11 Millionen jüdische Menschen sollten ermordet werden. Papier blutet nicht, so grausam war die deutsche Bürokratie damals in der NS-Zeit. Am Ende entschied man sich mit der brutalen Methode, die wir heute kennen. Mord durch Zyklon B und Arbeit in den Konzentrationslagern. 6 Millionen jüdische Menschen fielen dieser unmenschlichen Methode, die dort erarbeitet wurde, zum Opfer. Adolf Eichmann, SS-Offizier, Chef der Deportationen und Protokollant der Wannseekonferenz, äußerte sich nach dem zweiten Weltkrieg in Argentinien: „ Hätten wir von den 10,3 Millionen Juden, 10,3 Millionen Juden getötet, dann wäre ich befriedigt und würde sagen, gut, wir haben einen Feind vernichtet. … Ich war kein normaler Befehlsempfänger, dann wäre ich ein Trottel gewesen, sondern ich habe mitgedacht, ich war ein Idealist gewesen.“ Worte eines Überzeugungstäters.
Heute 80 Jahre nach der Wannseekonferenz beschließt die UN-Generalversammlung die Resolution „gegen jede Verharmlosung und Leugnung der Historizität des Holocaust“ die von Israel und Deutschland eingebracht wurde. Diese Resolution „fordert alle Mitgliedstaaten auf, jede Leugnung oder Verzerrung des Holocaust als historisches Ereignis vorbehaltlos abzulehnen“ und „würdigt“ jene Länder, die „die Stätten bewahren, die während des Holocaust als Todeslager, Konzentrationslager, Zwangsarbeitslager, Hinrichtungsstätten und Gefängnisse für die Nazis dienten“ und fordert Entwicklungen von Bildungsprogrammen, die in den Köpfen künftiger Generationen die Lehren aus dem Holocaust vermitteln, um Völkermord zu verhindern“, und fordert sie und Unternehmen, die soziale Netzwerke betreiben, auf, „aktive Schritte zur Bekämpfung des Antisemitismus und der Leugnung oder Verzerrung des Holocaust zu unternehmen.“ Was für ein starkes und deutliches Signal zum heutigen Tag.

#Wannseekonferenz #NieWieder #KeinVergessen #KeinVergeben #Erinnerungskultur #Gedenkkultur #GegenJedenAntisemitismus #GegenJedeHolocaustleugnung

Oury Jalloh – Es war Mord

Heute gedenken wir Oury Jalloh der in einer Polizeizelle lebendig verbrannte. Bis heute ist die Todesursache unklar und selbst Richter zweifelten an der offiziellen Darstellung, dass es Selbstmord war, denn zu viel Ungereimtheiten zeigten schon deutlich ein Fremdeinwirken. Ein Gutachten [1] vom 3.11.2021 aus Großbritannien kommt zu dem Schluss, dass der damals 36-Jährige mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zelle angezündet wurde. Dieses Gutachten geht auf die Bemühungen der „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh“ zurück und basiert auf der Einschätzung des britischen Brandsachverständigen Iain Peck. Doch die Aufklärung läuft bis heute sehr schleppend oder werden blockiert.
Auch wir fordern eine lückenlose Aufklärung und die Ermittlungen fortzuführen. Es darf so nicht sein Ende finden. Das sind wir Oury und seiner Familie schuldig. Noch heute gehen unzählige Menschen auf die Straße und fordern Gerechtigkeit und Konsequenzen. Wir dürfen ihn nicht vergessen lassen, wir müssen die Erinnerung an ihm wachhalten und Gerechtigkeit einfordern.

[1] https://www.tagesschau.de/…/tod-jalloh-gutachten-101.html

#OuryJalloh #KeinVergessen #Erinnern #Gedenken #Gerechtigkeit #BlackLivesMatter #Erinnerungskultur #EsWarMord