Gedenken: Der Opfer des Porajmos

Heute Gedenken wir der Opfer des Porajmos, dem Völkermord an den europäischen Sinti & Roma durch die Nationalsozialisten.
Zwischen 1933 und 1945 wurden etwa 500.000 Sinti & Roma ermordet, sei es durch Vertreibung, Deportationen, in Konzentrationslagern, in Gefängnissen oder bei Massenerschießungen. Die deutsche Wehrmacht und SS zeigten keinerlei Mitleid oder Gnade, selbst nicht gegenüber Kindern, Alten und Kranken. Sie ermordeten sie mit brutaler Grausamkeit. Dieses schreckliche Ereignis verdeutlicht, wohin Antiziganismus führen kann, wenn ihm nicht Einhalt geboten wird. Selbst nach dem Ende des Porajmos im Jahr 1945 durch die Niederlage des nationalsozialistischen Regimes lebten die Überlebenden nicht sicher und mussten lange um die Anerkennung als Opfer des NS- Regimes kämpfen. Die massive Diskriminierung und Ausgrenzung der Sinti & Roma in Europa setzten sich fort, auch im demokratischen Deutschland. Der Antiziganismus ist bis heute in Deutschland und Europa nicht überwunden. Es gibt immer noch rassistische Angriffe auf Sinti & Roma, sei es verbal oder körperlich. Besonders in diesen schweren Zeiten hat sich die Situation verschärft. Eine demokratiefeindliche Partei gewinnt in Deutschland an Einfluss, die ihre menschenverachtenden Ansichten offen äußert, ohne größere Empörung zu erregen.
Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich, sagte einmal ein Historiker. Genau in dieser Phase befinden wir uns. All dies geschieht schleichend und langsam, ähnlich wie damals. Das sollte und muss uns beunruhigen, jedoch nicht dazu führen, resigniert zu handeln, sondern uns ermutigen, dagegen anzutreten. Die erste Demokratie in Deutschland ist nicht gescheitert, weil der Aufstieg des Nationalsozialismus unaufhaltsam war, sondern weil Mut und Zusammenhalt der Demokratinnen und Demokraten fehlten.
Dieser Fehler darf sich heute nicht wiederholen, denn „Wer sich nicht empört, schaut einfach nicht hin“ waren die letzten Worte der amerikanischen Bürgerrechtsaktivistin Heather Heyer, bevor sie 2017 von einem Ku-Klux-Klan-Mitglied ermordet wurde.

Haus Rock Abend – Geburtstagsedition: 5 Jahre Tom Südpfalz e.V.!

Wir feiern unseren 5. Vereinsgeburtstag mit Euch!

Am 30.12.2023 laden wir alle ToM- FreundInnen, UnterstützInnen und WegbegeleiterInnen und natürlich alle die es noch werden wollen, ganz herzlich zu unserer Vereinsgeburtstagsparty und traditionellem Jahresausklang „Haus Rock Party“ ab 20 Uhr in das Haus Südstern, Weißenburger Str. 30 in Landau ein!
Was erwartet Euch? Gute und tanzbare Musik von A wie AC/DC über M wie Motorpsycho bis Z wie ZSK , aufgelegt durch unsere 1. Vorsitzende Tanja. Das beste Thekenteam ever! Leckeres Essen von der ToM Kitchen Crew auf Spendenbasis und weitere ToM- Geburtstagsspecials! Lasst Euch überraschen! In den letzten Jahren fand der Kneipenabend immer als Solikneipenabend zu Gunsten von Repression betroffenen Freunden und Begleichung von Rechtsberatungskosten zu Zeiten der nervigen „Kandeldemos“ in Kandel und Landau statt. In diesem Jahr wollen wir an diesem Abend mit Euch gemeinsam 5 Jahre ToM Südpfalz e.V. feiern und werden die Spendeneinnahmen zur Finanzierung von Veranstaltungen und Aktionen verwenden, die wir für nächstes Jahr mit unseren Freunden gemeinsam planen! Wir freuen uns auf Euch und einen gemeinsamen unbeschwerten Abend!
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Gemeinsam Solidarisch – Spendenaufruf

Liebe Freundinnen und Freunde, Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

die Zeiten, in denen wir leben, sind geprägt von gesellschaftlichen Herausforderungen, Wandel und multiplen Krisen, die uns alle betreffen. Die Klimakrise bedroht unsere Umwelt und zerstört den Lebensraum von Millionen von Menschen, die sich auf die Suche nach einer neuen Heimat machen müssen. Der Überfall Russlands auf die Ukraine und der barbarische Terrorüberfall der Hamas auf Israel erschüttern die Welt und erzeugen unsägliches menschliches Leid. Gleichzeitig erleben wir, wie die deutsche Staatsraison „Nie wieder“ nach dem 07. Oktober als leere Worthülse entlarvt wird, Terrorpropaganda medial unhinterfragt und ohne Einordnung verbreitet und Täter-Opfer-Umkehr betrieben wird. Gleichzeitig sehen wir uns hier in Deutschland mit den Folgen der Klimakrise, einer zunehmenden Radikalisierung der gesellschaftlichen Mitte wie auch der Ränder und einer wachsenden Verrohung der Sprache in besorgniserregendem Ausmaß konfrontiert.

Gerade jetzt, in Zeiten wachsender Radikalisierung und dem Versuch konservativer Parteien wie CDU und FDP, die Armen gegen die Schwachen auszuspielen und an der ungleichen Verteilung von Wohlstand festzuhalten, auch wenn dies zu Lasten des Klimaschutzes und der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen geht, ist es wichtig, dass wir gemeinsam für eine offene und inklusive Gesellschaft eintreten.
Deine Spende hilft uns, Aufklärungs- und Bildungsprojekte durchzuführen und einen Beitrag zu leisten, damit die Werte von Toleranz und Menschlichkeit weiterhin hochgehalten werden. Jeder Beitrag zählt und bringt uns einen Schritt näher zu einer Welt, die von Solidarität und Respekt geprägt ist.

Wir können nicht tatenlos zusehen, wie sich unsere Welt verändert und gesellschaftliche Spaltungen vertieft werden. In diesen Zeiten ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns für Toleranz und Menschlichkeit stark machen. Der Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Herausforderungen mit antifaschistischer Aufklärungs- und Bildungsarbeit entgegenzutreten.

Als kleinen Einblick in unsere Arbeit und die erreichten Meilensteine möchten wir euch nun zu einem Jahresrückblick einladen: https://t1p.de/Jahresrueckblick2023 Erfahrt, welche Projekte wir erfolgreich umsetzen konnten und welchen Einfluss eure Unterstützung auf unsere Mission hatte. Eure Solidarität macht den Unterschied!

Bankverbindung:
Kontoinhaber: Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V.
IBAN: DE56 5485 0010 1700 2275 70
Sparkasse Südpfalz

oder

Paypal, QR- Code scannen oder mit einem Klick auf den Button Gutes tun und Spenden (Für die Spendenbescheinigung bitte die Adresse in den Anmerkungen nicht vergessen!):

Vielen Dank für deine Unterstützung!

Jahresrückblick 2023

Das Jahr 2023 war welt- und gesellschaftspolitisch geprägt von gesellschaftlichen Herausforderungen, Wandel und multiplen Krisen, die uns alle betreffen. Auch für den Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V. war es ein Jahr voller Herausforderungen, engagierter Gemeinschaftsarbeit und inspirierender Veränderungen.

Gemeinschaftsprojekte und Veranstaltungen: Im vergangenen Jahr richtete der Verein mehrere bedeutsame Veranstaltungen aus, um das Bewusstsein für Toleranz und Menschlichkeit zu stärken, Aufklärungsarbeit gerade im Bezug auf Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit zu leisten und die Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammen zu bringen. Darunter das Gedenken an die Befreiung von Auschwitz am 27.01. am Landauer Synagogenmahnmal. Reden wurden gehalten von Landaus Bürgermeister Herr Ingenthron, dem Geschäftsführer des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma RLP, Herrn Jacques Delfeld jun. sowie dem ToM Mitglied Björn Eisenmann.
Ebenso erfolgreich war der 4. Haus Rock Solikneipenabend, dessen Einnahmen in die Finanzierung weiterer Veranstaltungen flossen.
Ein herausragender Vortrags- und Konzertabend „Und ewig weht der kalte Wind – Lernen aus der Vergangenheit“ präsentierte die Geschichte der deutschen Sinti und Roma. Herr Ricardo Laubinger, 1. Vorsitzender der Sinti Union Hessen, teilte exemplarisch die Familiengeschichte der Familie Weiss und deren Kampf um Anerkennung als Opfer des NS-Regimes. Das Publikum wurde zudem vom Ricardo Laubinger Swingtett mit mitreißendem Gypsy Swing begeistert.
Das Gedenken an die Deportation jüdischer Mitbürger*innen aus der Pfalz nach Gurs sowie eine Mahnwache zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung ermöglichten eine lebendige Erinnerungskultur und den Blick auf aktuelle Herausforderungen wie wachsenden Antisemitismus und den Kulturkampf der Neuen Rechten. Veranstaltungen wie der Vortrag von Dr. Radmila Mladenova zu „Antiziganistischen Traditionslinien im Film“ und die Vorführung des Films „Tom Medina“ trugen zur Sensibilisierung bei.
Gemeinsam mit Partnern wie dem Landesverband deutscher Sinti und Roma RLP sowie dem Goetheinstitut Mannheim setzte der Verein auf informative und anregende Formate, um Toleranz und Menschlichkeit zu fördern.
In einer besonders beeindruckenden Veranstaltung, die ein neues Format der Erinnerungskultur darstellt, luden wir am 09. November zum Gedenken an die Schrecken der Reichspogromnacht gemeinsam mit dem Landesverband deutscher Sinti und Roma, der Gedenkstätte Neustadt und der Stadt Neustadt in das Roxy Kino Neustadt ein. Anstatt an einem Mahnmal trafen wir uns im Kino, wo Jacques Delfeld jun. (LVSR RLP) und Frank Zank (Gedenkstätte Neustadt, jüdische Kultusgemeinde) als Zweitzeugen anhand ihrer Familiengeschichten der Familie Winterstein aus Rülzheim und Familie Koch aus Rodalben die Verfolgung der Sinti und Roma sowie die Judenverfolgung im NS-Regime und den damit verbundenen langen Kampf um Anerkennung als Opfer politischer Verfolgung und Wiedergutmachung aufzeigten. Diese innovative Form des Gedenkens ermöglichte einen eindringlichen Einblick in die Geschichte und betonte die persönlichen Erfahrungen als lebendiges Zeugnis vergangener Ereignisse.
Ebenfalls im November 2023 konnten wir endlich die lang ersehnte Podiumsveranstaltung „Meine Integrationsgeschichte“ durchführen, nachdem sie pandemiebedingt, zuvor mehrmals verschoben werden musste. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, und die Rückmeldungen von Gästen und Podiumsteilnehmern waren eindeutig: Es besteht ein Wunsch nach mehr solcher Events, die persönliche Begegnungen und Austausch ermöglichen. Wir nehmen dieses positive Feedback gerne an und planen weitere Veranstaltungen, um durch persönliche Begegnungen Brücken zu bauen und Vorurteile abzubauen.

Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen: Der Verein hat erfolgreich Partnerschaften mit lokalen Institutionen, Unternehmen und anderen gemeinnützigen Organisationen aufgebaut. Diese Zusammenarbeit ermöglichte eine breitere Reichweite und stärkte die gemeinsamen Bemühungen um eine tolerante und menschliche Gesellschaft.

Öffentlichkeitsarbeit und Medienpräsenz: Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und eine verstärkte Medienpräsenz konnte der Verein eine größere Aufmerksamkeit für seine Anliegen generieren. Besonders im Bereich der Erinnerungskultur trugen unser Social-Media-Kampagnen dazu bei, die Botschaft von Toleranz und Menschlichkeit weit über die Region hinaus zu verbreiten.


Mitgliederbeteiligung und -wachstum: Im vergangenen Jahr verzeichneten wir zwar ein leichtes Wachstum in der Mitgliederzahl, jedoch stieg die Anzahl der aktiven Mitglieder nicht entsprechend. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde in der Mitgliederversammlung eine neue Beitragsordnung beschlossen, die am 01.01.2023 in Kraft trat. Zusätzlich haben wir im April 2023 den offenen Stammtisch im Joul’s in Landau eingeführt, der an jedem ersten Donnerstag im Monat stattfindet. Dieses neue Format dient dazu, das soziale Miteinander zu stärken und interessierten Personen eine ungezwungene Gelegenheit zu bieten, den Verein und unsere Arbeit kennenzulernen.
Ein weiterer positiver Schritt war der erste Vereinsausflug im November. Gemeinsam wanderten wir von Annweiler zum Kletterfelsen Asselstein. Dort erhielten wir einen historischen Input zur „Asselsteingruppe“ am Gedenkstein und der Bank des Widerstandes, die der sozialdemokratischen und sozialistischen Pfälzer Widerstandsgruppe gegen das NS- Regime um den Landauer Heinrich Stützel gewidmet sind. Nach der Wanderung genossen wir eine gemütliche Einkehr in der Kletterhütte, um uns gemeinsam zu stärken.

Vorfreude auf bevorstehende Veranstaltungen 2023:
Im aufregenden Jahresendfinale stehen noch zwei besondere Events bevor:

#gemeinsamstatteinsam – Heiligabend 2023 zusammen feiern: Zum zweiten Mal veranstalten wir unser Weihnachtsessen #gemeinsamstatteinsam. In Zusammenarbeit mit der Protestantischen Stiftskirchengemeinde Landau und Engagement Landau findet das Festessen dieses Jahr an zwei Locations statt: im Landauer Haus der Stadtmission und im Gemeindehaus der Stiftskirchengemeinde. Beginnend mit einem Gottesdienst und Kinderprogramm um 16:00 Uhr in der Stadtmission und um 18:30 Uhr in der Stiftskirche, laden wir alle herzlich zum Feiern, Essen und Beisammensein ein. Anmeldungen sind bei verschiedenen Stellen möglich, und wir freuen uns auf eine besinnliche Zeit voller Weihnachtslieder, gemeinsamen Essens und froher Gemeinschaft. Das Event kann mit Spenden auch über Paypal unter https://paypal.me/suedstern unterstützt werden.

Haus Rock Party zum 5. Vereinsgeburtstag: Nachdem die Sommerfeier leider abgesagt werden musste, freuen wir uns umso mehr auf die Haus Rock Party zum 5. Vereinsgeburtstag am 30.12. im Südstern Haus. Wir erwarten eine großartige Geburtstagsfeier mit Freunden, Unterstützern und Weggefährten. Anlässlich des Jubiläums haben wir einige Specials vorbereitet, die wir auf der Party präsentieren und die unsere Gäste erwerben können. Lasst euch überraschen und feiert mit uns das fünfjährige Bestehen des Vereins für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V.!

Ausblick auf 2024: Für das kommende Jahr plant der Verein, seine Bemühungen zu intensivieren, neue Partnerschaften einzugehen und innovative Projekte zur Förderung von Toleranz und Menschlichkeit zu starten. Mit dem Rückenwind aus dem herausfordernden, aber erfolgreichen Jahr 2023 blickt der Verein optimistisch in die Zukunft und ist entschlossen, weiterhin einen positiven Beitrag zur Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft zu leisten.
Der Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V. bedankt sich herzlich bei allen Mitgliedern, Unterstützern und Partnern für ihre engagierte Mitarbeit und freut sich auf ein weiteres Jahr voller inspirierender Projekte und gemeinsamer Erfolge.

#gemeinsamstatteinsam – Heiligabend 2023 zusammen feiern

In diesem Jahr findet zum zweiten Mal unser Weihnachtsessen #gemeinsamstatteinsam statt! Wir freuen uns dass unsere Freunde von der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz und Engagement_Landau in diesem Jahr neu mit ins Boot gekommen sind und das Weihnachtsessen in diesem Jahr an zwei Locations stattfinden wird: in den Räumen der Stadtmission Landau UND in den Räumen des Gemeindehauses der Stiftskirchengemeinde:
Das Landauer Haus der Stadtmission, Bismarckstr. 23, und das Gemeindehaus der Stiftskirchengemeinde, Stiftsplatz 7, laden am 24.12. zum feiern, essen und beisammen sein ein.
In der Stadtmission geht es inklusive Kinderprogramm um 16:00h mit dem Gottesdienst los. Um 17:30 Uhr startet das Abendprogramm. Benachbart zur Stiftskirche beginnen Gottesdienst, Essen und Programm um 18:30 Uhr.
Anmeldungen bei der Landauer Tafel, der Caritas Landau, der Stadtmission/Terrine Landau oder dem Gemeindebüro der Stiftskirche.
Rückfragen telefonisch an Armin Schowalter unter: 0176-31389330.
Das Südstern-Haus, der Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V., die Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz und der Evangelische Gemeinschaftsverband Pfalz e.V. freuen sich gemeinsam mit den Teilnehmenden auf Besinnlichkeit, Weihnachtslieder singen, gemeinsam essen und frohes Zusammensein.
Event mit Spenden unterstützen via Paypal unter: https://paypal.me/suedstern
Stadt Landau in der Pfalz

#gemeinsamstatteinsam #stadtlandauinderpfalz #engagiertestadt #engagierteslandau #engagementlandau #stiftskirchelandau #caritaslandau #tafellandau #terrinelandau

Herzliche Einladung zum Podium „Meine Integrationsgeschichte“

Schon lange geplant, seit 2020 pandemiebedingt immer wieder abgesagt und verschoben, aber was lange währt…. Endlich ist es soweit! 😃

Herzliche Einladung am 17.11.2023 um 19 Uhr in den Chorsaal des Gemeindehauses der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz in der Pfalz zum Podium „Meine Integrationsgeschichte“ mit freundlicher Förderung der Amadeu Antonio Stiftung.
„Gegenseitiges Verständnis zwischen verschiedenen Religionen, Kulturen und Herkünften kann nur durch den Dialog entstehen.“
Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte. Wie kamen sie hierher? Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen? Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel. Es lohnt sich garantiert!

Gemeinsam mit den Teilnehmenden freuen wir uns über einen spannenden und konstruktiven Austausch!

Die Veranstaltung ist kostenfrei, als Veranstaltende freuen wir uns aber über Spenden zur Kostendeckung. Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden und Gäste ist gesorgt.

Podiumsveranstaltung: Meine Integrationsgeschichte

Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte.

Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Wie kamen sie hierher? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen?

Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel.
Es lohnt sich garantiert!
Am 17.11.23 um 19 Uhr im Chorsaal der Stiftskirchengemeinde Landau, Stiftsplatz 9

Gedenken Reichspogromnacht – NIE WIEDER IST JETZT!

„Auf beiden Straßenseiten standen Männer und schlugen mit Eisenstangen Schaufenster ein. Überall krachte und splitterte Glas. Es waren SS-Leute in schwarzen Breeches und hohen Stiefeln, aber in Ziviljacken und mit Hüten. Sie gingen gelassen und systematisch zu Werke. Jedem schienen vier, fünf Häuserfronten zugeteilt. Sie hoben die Stangen, schlugen mehrmals zu und rückten dann zum nächsten Schaufenster vor. Passanten waren nicht zu sehen…“ [1] so erinnerte sich Erich Kästner an jene Nacht des 8. und 9.November 1938. Am diesen Tag ließen die Nationalsozialisten ihren Hass gegen Jüdinnen und Juden freien Lauf. Wie ein spontaner „Volkszorn“ wollte man es aussehen lassen aber es war ein von den Nazis geplanter und orchestrierter Pogrom gegen die jüdischen Mitmenschen in ganz Deutschland. Zynisch nannten sie die Nacht in der Deutschlandweit die Synagogen brannten und jüdische Geschäfte und Wohnung zerstört und geplündert wurden, die „Reichskristallnacht“, was für eine infame Bezeichnung um die Brutalität in dieser Nacht zu verharmlosen.

Auch bei uns in Landau fand dieser abscheuliche Pogrom statt. In Landau trieb man die jüdischen Männer im Betsaal zusammen, misshandelte sie mit Faustschlägen, Tritten, Schlagstöcken und Besenstielen. Man zwang sie die Tora, die heiligen Schriften des Judentums zu entweihen, in dem man sie unter Misshandlung aufforderte diese anzuspucken oder zu treten, die Tora, die für gläubige Juden so heilig ist, dass sie nicht einmal mit Händen berührt werden darf. Wie enthemmt die verbrecherischen Nazis hier im Betsaal vorgingen verdeutlicht das Beispiel des Synagogenvorstehers der Böchinger Synagoge, Salomon Wolff, der in Folge der Demütigungen und massive körperliche Misshandlungen durch diese Verbrecher an der Menschheit zu Tode kam. Die im Landauer Betsaal zusammengetriebenen jüdischen Menschen, konnten die Misshandlungen zwar nicht sehen, aber deutlich die Schmerzensschreie und die Todesdrohungen hören, solange bis es still war. [2]

Und heute? Heute erleben wir weltweit ein erneutes brutales Aufkommen des Antisemitismus. Die Terrororganisation Hamas erschüttert mit ihrem feigen Terror den letzten Schutzraum für Jüdinnen und Juden, den Staat Israel und ruft weltweit dazu auf alle jüdischen Menschen und deren Einrichtungen anzugreifen. Während in einigen Ländern auf den Straßen „nur“ zur Vernichtung Israels und der jüdischen Menschen aufgerufen wird, werden in anderen Ländern diese Aufrufe auch umgesetzt.

Auch in Deutschland, dem Ursprungsland des Holocaust. Synagogen werden beschmiert und beschädigt, Häuser und Wohnblocks in denen jüdische Familien wohnen, werden mit dem Davidstern markiert, Gedenkveranstaltungen werden gestört [3] und der Verband der KZ Gedenkstätten melden so viele Angriffe auf Mahnmale und Gedenkstätten, hauptsächlich durch die extreme Rechte, wie nie zuvor [4].

Wir sind an einem gefährlichen Punkt unserer Geschichte angelangt, an dem „Nie wieder“ augenscheinlich zu einer leeren Worthülse verkümmert ist. Wehret den Anfängen ist schon lange vorbei, Nie wieder ist Jetzt!

Aber eins muss in aller Deutlichkeit gesagt werden: Wer jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen angreift ist kein Aktivist für die Palästinenser, sondern ist ein Antisemit der die palästinensischen Interessen mit Füßen tritt. Auch kann Antisemitismus nicht antimuslimischen Rassismus bekämpft werden. Minderheiten gegen Minderheiten auszuspielen ist ein niederträchtiger Akt aus dunklen Zeiten. Auch an die deutsche Linke müssen hier klare Worte gerichtet werden: Wer aus falsch verstandenem Antiimperialismus und Antikolonialismus heraus die Terrorpropagandaerzählung „des Widerstandaktes gegen die Besatzungsmacht“ reproduziert, betreibt hier klare Täter- Opfer Umkehr und relativiert das Leid der israelischen und palästinensischen Opfer des Hamasterrors und ihrer Angehörigen! Unsere Erinnerungskultur ist der wichtigste Grundpfeiler unserer wehrhaften Demokratie, die es in der heutigen Zeit stärker als zuvor
gegen Demokratie- und Menschenfeinde zu verteidigen gilt.

Quellenangaben:
[1] aus: Erich Kästner: Notabene 45. Ein Tagebuch, Frankfurt/M 1983, S.140f
[2] Vgl. Martin, Michael, „Die Nacht vom 9./10. November 1938“ in Stadt Landau (Hrsg.), 2013, S. 427 – 492
[3] s. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/ und https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-102.html
[4] s. https://www.tagesschau.de/…/rechtsextreme-bedrohung-kz

Herzliche Einladung zum Filmabend mit Diskussion und Austausch. Antiziganistische Traditionslinien im Film

🗓 08. November 2023
🕰 18.30 Uhr
📍 Roxy Kino Neustadt
Eintritt frei!

Wie wurde die fiktive Figur des “ Zigeuners“ oder der “ Zigeunerin“ in der Filmgeschichte dargestellt? Welche Klischees und Stereotypen wurden dadurch weitergegeben? Die Literatur- und Filmwissenschaftlerin Dr. Radmila Mladenova wird anhand von Filmausschnitten Beispiele für gängige Filmmuster diskutieren.
Im Anschluss zeigen wir den Film „Tom Medina“ (2021) von Tony Gatlif.
Tom Medina wird von einem Jugendrichter in die Camarque zu Ulysses geschickt, einem Mann von großem Herzen, der mit der Natur im Einklang steht. Von Stieren und Pferden fasziniert und von Visionen geleitet, lernt Tom an der Seite von Ulysses den Beruf des Naturwächters kennen. Er stiehlt nicht mehr, ist wissensdurstig und sehnt sich danach, ein anderer Mensch zu werden. Aufgebracht über unveränderte Feindseligkeit, die ihm entgegenschlägt, kämpft er um sein Schicksal und kreuzt dabei den Weg der AktivistIn Suzanne.
Wir laden Euch alle herzlich ein und freuen uns auf den Austausch mit Euch!
Landesverband deutscher Sinti und Roma RLP, Mia Meldestelle RLP, Goetheinstitut Mannheim, Omas gegen Rechts Landau,Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V

„Lebenslinien – Die NS-Verfolgung von Juden und Sinti in der Pfalz“

Anlässlich des Gedenktags zur Reichspogromnacht am 9.November 1938 veranstalten der Verband Deutscher SINTI und ROMA in Kooperation mit der Gedenkstätte für NS-Opfer Neustadt, Stadt Neustadt, ToM Südpfalz e.V. und den Omas gegen Rechts Landau am 9. November einen Vortragsabend im Roxy Kino Neustadt.
Zeit: 9. November 2023, 18.30 Uhr
Ort: Roxy-Kino Neustadt, Konrad-Adenauer-Straße 23 in Neustadt an der Weinstraße

Im Dritten Reich wurden alle Menschen, die aus Sicht der Nationalsozialisten keinen Platz in der deutschen Volksgemeinschaft hatten, zu ,,Volksfeinden“ erklärt. Dazu zählten in der nationalsozialistischen Vorstellung neben Jüdinnen und Juden auch regelmäßig Sinti und Roma. Letztere wurden als sogenannte ,,Zigeuner“ stigmatisiert und verfolgt.
Als ,,Zweitzeugen“ zeichnen Jacques Delfeld Jr. und Peter Zank die Lebenswege ihrer Familien aus der Pfalz von 1920 bis 1970 nach. Am Beispiel der Familien Koch und Winterstein zeigen die Referenten exemplarisch, wie Juden und Sinti ab 1933 systematisch ausgegrenzt, entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Auch der Umgang der Nachkriegsgesellschaft mit dem Völkermord an den Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma und anderen betroffenen Gruppen wird im Vortrag thematisiert. Während ihrer Zeitreise weisen die Vortragenden auf die Geschichte von Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung bzw. historische Traditionen, Parallelen und Unterschiede zwischen Antisemitismus und Antiziganismus hin.
Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht wird offiziell durch Oberbürgermeister der Stadt Neustadt und den Vorsitzenden des Fördervereins der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt eröffnet.
Aufgrund der hohen Platznachfrage bitten wir um Anmeldung per Email an info@gedenstaette-neustadt.de
Bitte geben sie ihren Klarnamen und die Personenanzahl an, damit wir Plätze für sie reservieren können.
Referenten:
Jacques Delfeld Jr., Geschäftsführer des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, Rheinland-Pfalz
Peter Zank, Bildungsreferent der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße.
Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz, Gedenkstätte für NS-Opfer Neustadt, MIA – Rheinland-Pfalz, Omas gegen Rechts Landau