Gegen den Hass

Gedenken an die Opfer des Faschismus

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee  befreit. Seit 1996 wird in Deutschland an diesem Datum an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, homosexuelle und transsexuelle Menschen, kranke Menschen und Menschen mit Behinderungen, Gewerkschafter*innen, Antifaschist*innen, Sozialdemokrat*innen, Kommunist*innen… . Gerade in heutigen Tagen, gerade in der aktuellen gesellschaftlichen Situation, vor den Eindrücken des weltweiten Rechtsruckes und dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel, des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, wohin rechtes, völkisches und nationalistisches Denken und Handeln führen kann.

Am Samstag dem 27. Januar 2024, 19 Uhr, findet in der Katharinenkapelle in Landau eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz statt. Es sprechen Dr. Maximilian Ingenthron (VVJ – Verein für Volksbildung und Jugendpflege), Jacques Delfeld ( Verband Deutscher Sinti und Roma Rheinland-Pfalz), Tanja Sattler (TOM – Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz), David Rosenberg (Hinenu – Jüdischer Studierendenverband Rheinland-Pfalz) und Dr. Wolfgang Pauly (Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Pfalz) statt. Es werden Texte von Carolin Emcke, Ruth Klüger und Paul Celan zum Thema „Gegen den Hass“ gelesen. Jenzi Winterstein-Reinhardt begleitet die Veranstaltung auf seiner Geige.

Herzliche Einladung zum Podium „Meine Integrationsgeschichte“

Schon lange geplant, seit 2020 pandemiebedingt immer wieder abgesagt und verschoben, aber was lange währt…. Endlich ist es soweit! 😃

Herzliche Einladung am 17.11.2023 um 19 Uhr in den Chorsaal des Gemeindehauses der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz in der Pfalz zum Podium „Meine Integrationsgeschichte“ mit freundlicher Förderung der Amadeu Antonio Stiftung.
„Gegenseitiges Verständnis zwischen verschiedenen Religionen, Kulturen und Herkünften kann nur durch den Dialog entstehen.“
Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte. Wie kamen sie hierher? Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen? Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel. Es lohnt sich garantiert!

Gemeinsam mit den Teilnehmenden freuen wir uns über einen spannenden und konstruktiven Austausch!

Die Veranstaltung ist kostenfrei, als Veranstaltende freuen wir uns aber über Spenden zur Kostendeckung. Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden und Gäste ist gesorgt.

Podiumsveranstaltung: Meine Integrationsgeschichte

Mitbürgerinnen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten Besucherinnen ihre Geschichte.

Warum haben sie ihre alte Heimat verlassen? Wie kamen sie hierher? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder Wer hat ihnen dabei geholfen sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen kennen zu lernen?

Kommen Sie vorbei, kommen Sie mit diesen Menschen in den Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel.
Es lohnt sich garantiert!
Am 17.11.23 um 19 Uhr im Chorsaal der Stiftskirchengemeinde Landau, Stiftsplatz 9

Gedenken: Srebrenica – der größte Genozid in Europa seit dem 2. Weltkrieg


Es war heute vor 26 Jahren, als der größte Massenmord der jüngeren europäischen Geschichte ihren Anfang nahm. Über 7000, je nach Quelle sogar 8000 muslimische Männer und Jungen wurden vom Rest der muslimischen Bevölkerung getrennt und über mehrere Tage verteilt ermordet- unter den Augen der UN-Blauhelme, die dort eigentlich eine Schutzzone errichtet hatten. Genützt hatte es nichts. Sie waren in der Unterzahl und zu schlecht ausgerüstet, um gegen die serbisch- bosnischen Truppen, die vom Präsidenten der serbischen Republik unterstützt wurden, etwas ausrichten zu können. Die angeforderte Hilfe wurde niemals zugesagt und geschickt. Die abertausend Toten sind bis heute noch nicht alle identifiziert, denn die Gräber wurden wieder ausgehoben, um die Überreste auf andere Gebiete zu verteilen. Welch eine niederträchtige Perversion, die Leichen zu schänden, um die eigenen Verbrechen zu vertuschen! Der Genozid, war der traurige Höhepunkt des dortigen Bürgerkriegs. Er hätte, ebenso wie viel weiteres Leid, durch die Nato verhindert werden können und nicht nur die Angehörigen der Ermordeten, sondern auch wir, warten immer noch auf eine Antwort auf das „Warum“!
Die Anerkennung als Genozid wurde 2015 durch Russland verhindert, Klagen der Hinterbliebenen vom Europäischen Gerichtshof abgewiesen, die Zahl der Opfer von verschiedensten Politker:innen, Journalist:innen und verschiedenen anderen Menschen in Zweifel gezogen und relativiert. Während die Hinterbliebenen immer noch trauern und traumatisiert sind, schieben sich die Beteiligten die Verantwortung gegenseitig zu oder leugnen sie gänzlich
Wir fordern, dass Schluss damit sein muss! Nennt das Verbrechen beim Namen, erkennt die Zahl der Opfer und die Verantwortung endlich an und bringt den Hinterbliebenen endlich die Gerechtigkeit, die sie verdienen!

#srebrenica #Genozid #gerechtigkeitfürsrebrenica #aufarbeitung #kriegsverbrechen #saytheirnames

Bildquelle (nachträglich bearbeitet): https://live.staticflickr.com/840/43550402932_944d253ab0.jpg

Gedenken an den Arbeiteraufstand in der ehemaligen DDR – 17. Juni 1953

Am 17. Juni 1953 fand in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) der Arbeiteraufstand auf der damaligen Stalinallee (heute Karl-Marx-Allee) in Berlin statt.
Der damalige SED-Vorsitzende und Stalin-Anhänger Walter Ulbricht, der die DDR diktatorisch und mit eiserner Hand regierte, erhöhte massiv die Arbeitsnormen ohne jeglichen Lohnausgleich. Er wollte große Bauprojekten schneller vorantreiben, aber ohne die hart arbeitenden Menschen gerecht zu entlohnen.
Dies war der erste Funke zum Aufstand. Am 12. Juni 1953 begannen die ersten kleineren Proteste in rund 300 Gemeinden, in denen Bauern und Arbeiter auf die Straßen gingen.
Am 16. Juni kam es an zwei Berliner Großbaustellen zu den ersten Arbeitsniederlegungen. Ein Demonstrationszug von Arbeitern ging dann zum „Haus der Gewerkschaften“ des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) und weiter zum Regierungssitz in der Leipziger Straße. Der örtliche Vorsitzende der FDGB weigerte sich, die Streikenden anzuhören, denn die FDGB war Bestandteil und Instrument des Machtgefüges der SED und wie alle anderen Massenorganisationen der DDR zentralistisch und hierarchisch organisiert, sie war somit keine freie und unabhängige Arbeitervertretung.
Am 17. Juni 1953 wurde per Radio verkündet, dass die Arbeitsnormerhöhungen wieder zurückgenommen werden sollten, doch den Menschen ging es inzwischen um weit mehr.
Denn aus dem Funken gegen ungerechte Arbeitsbedingungen wurde bereits ein Flächenbrand gegen die Diktatur. Sie wollten endlich Demokratie und Freiheit in der ganzen DDR haben: Freie Wahlen, freie Meinungsäußerung, Pressefreiheit, freie unabhängige Gewerkschaften und ein Ende der SED-Diktatur. Inzwischen hatte sich der Arbeiteraufstand zu einem landesweiten Volksaufstand entwickelt, weil sich den streikenden Arbeitern inzwischen auch Bürger*innen angeschlossen hatten. Die Sehnsucht nach Freiheit und Demokratie trieb unzählige Menschen auf die Straßen der Großstädte, die hofften, dass ihre Sehnsucht erhört wird. Aber die DDR-Regierung ging brutal gegen die Demonstrationen vor. Die ersten Schüsse der Volkspolizei fielen und später kamen sogar Soldaten und Panzer der Sowjetarmee hinzu. Aus purer Verzweiflung und Zorn warfen die Menschen Steine gegen die Sowjetpanzer. Diese Bilder gingen um die Welt und erschütterte Millionen Menschen im demokratischen Westen.
Am 11. Juli wurden die letzten Streiks in den Betrieben zerschlagen. Der Aufstand wurde blutig beendet. Die SED-Justiz verurteilte rund 1.526 Menschen, die verhaftet wurden: 1.485 zu Haftstrafen in Zuchthäusern und 2 wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Ihre Namen waren Erna Dorn & Ernst Jennrich.
Laut einem Forschungsprojekt kamen etwa 55 Menschen ums Leben und 20 Todesfälle konnten bis heute nicht aufgeklärt werden, die Zahl der Verletzten konnte nur geschätzt werden.
In den Tagen und Wochen nach dem Arbeiteraufstand versuchte die SED-Führung den Aufstand zu diffamieren, indem sie behaupteten, es seien alles Provokateure, Konterrevolutionäre und Banditen gewesen. Mit bunten schönen Propaganda-Bildern wollte man den Arbeiteraufstand vergessen machen. Es war der erste Aufstand gegen ein autoritäres System im Ostblock und es sollte nicht der letzte sein. Denn bald sollten auch Aufstände in Ungarn, der Tschechoslowakei und Polen folgen, die am Ende ebenfalls blutig niedergeschlagen wurden. Doch der Wille zur Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit sollte dann Ende der 1980er Jahre wieder aufflammen. Und dieses Mal war er unblutig und erfolgreich.
Und heute? Heute wird dieser Tag von Rechten und Rechtsextremen missbraucht, um Stimmung gegen soziales und antifaschistisches Engagement und gegen demokratische Strukturen zu machen, indem sie behaupten, all das seien Nachwirkungen des kommunistischen Systems der DDR. Ganz nach Hufeisen-Theorie-Manier werden Ziele für den Ausbau eines Sozialstaats als kommunistisch dargestellt, antifaschistische Arbeit als extreme Stasi-Methode umgedeutet und unsere heutige Demokratie mit der Diktatur der DDR gleichgestellt. Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Tag umgedeutet und missbraucht wird von den Rechten und Rechtsextremen. Denn dieser Aufstand vom 17. Juni war nicht nur ein Aufstand für mehr Demokratie, sondern auch ein Aufstand für soziale Gerechtigkeit und für die Gründung freier unabhängiger Gewerkschaften. #DDR #Arbeiteraufstand #Demokratie #Freiheit #Antifa #KeinVergessen #Solidarität #Gewerkschaft #Ostdeutschland #Streik #Generalstreik

U P D A T E zur Spendensammelaktion für die Ukraine


Ein Teil eurer zahlreichen Sachspenden wurde am Freitag von der Firma Jörg Steiger mit zwei Transportern nach Przemysl an der polnisch-ukrainischen Grenze transportiert.
Vor Ort traf das Team auf Erik aus Landau, der mit seinem Privat-Fahrzeug zwischen Przemysl und dem ukrainischen Lwiw pendelt, geflüchtete Menschen von dort evakuiert und gezielt Hilfsgüter, die dort gebraucht werden, transportiert.
Schnell war klar, dass man die mitgeführten Hilfsgüter sowie einen Großteil der durch Mitarbeiter der Firma Steiger privat gesammelten Spenden direkt an Erik weitergegeben werden sollen.
Diese Summe wird von Erik vor Ort für Sprit und anfallende Mieten für Wohnungen, in denen sich Geflüchtete ausruhen können, sowie Lebensmittel, verwendet.
Mit den Geldspenden an ToM wurde die Fahrt finanziert (Benzin, Maut) und eine geflohene Familie vor Ort verpflegt.
Die übrigen Spendengelder konnten nicht an eine gemeinnützige Organisation weitergeben werden – was aus steuerlichen Gründen alternativlos ist.
Aus diesem Grund fließt ein Betrag von rund € 2.100,- an uns zurück.
Wir werden nun eine Möglichkeit suchen, die Gelder zielgerichtet für dringend benötigte Hilfsgüter einzusetzen.

Besonders benötigt werden im Kriegsgebiet Medizinprodukte aller Art (Verbandsmaterial, Spritzen, Medikamente, …).
Wer den Kontakten zu Hersteller & Vertrieb dieser Produkte herstellen kann, möge sich bitte bei uns melden.
Wir werden – möglichst zielgerichtet – weiterhelfen.
Mit euch allen und eurer Hilfe.
Danke, dass ihr das möglich macht!

Brücke nach Lviv

Ein weiterer Teil der gesammelten Spenden geht mit Brücke nach Lviv direkt in die Ukraine. Zum Beladen werden noch Helfer:innen gesucht. Heute Abend, ab 17 Uhr an der Stiftskirche. PN bitte direkt an ,Brücke nach Lviv‘.
Danke

„Die Fernsehbilder zeigen nicht das ganze Elend. Ich habe tote Kinder auf der Straße liegen sehen.“ sagt der sichtlich bewegte Fahrer des Sprinters, der gestern und heute über 24 Stunden unterwegs war. Ohne Pause und ohne Schlaf. Er geht schnell was essen und trinken. Dann packt er an und belädt seinen Wagen mit Spenden, die am Samstag bei der Sammelaktion von ToM Südpfalz e.V. zusammengekommen sind.
Morgen früh geht es wieder los Richtung Lemberg und polnische Grenze.
Die Bläser der @posaunenarbeit_pfalz spielen an der Stiftskirche Musik für den Frieden und ihm einen Reisesegen.

Danke Landau! – We stand with Ukraine!

Landau, Du bist Wahnsinn!
Am Mittwochabend wurde wir von unserem Mitglied Markus gefragt, ob wir den Hilfsgütertransport seines Arbeitgebers unterstützen würden. Da mussten wir nicht lange überlegen, sondern haben uns direkt an die Arbeit gemacht! Dank der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz konnten wir dort heute kurzfristig eine Hilfsgütersammlung machen. Und wir sind absolut überwältigt von der Resonanz! Daher ganz großen Dank an die freiwilligen Helfer:innen, nicht nur von ToM sondern auch Sabine Günster und den Helfer:innen vom Südstern-Haus und Miteinander füreinander – Südpfalz, die den ganzen Tag geschleppt, sortiert und verpackt haben! Ohne Euch alle hätten wir das nicht gestemmt bekommen! Und natürlich ganz herzlichen Dank allen Menschen, die helfen wollen und gespendet haben! Das war ganz großes Kino heute mit vielen bewegenden Momenten! Danke von
Das Ergebnis von heute: Wir brauchen mehr Transporter, um alle heute gesammelten Hilfsgüter vor Ort zu bringen Zu den Hilfsgütern kommen noch 1400€ Barspenden + 1500€ von der Paypalspendenaktion dazu! Von dem Geld können weitere dringend benötigte Hilfsgüter gekauft werden! Danke allen Menschen, die das möglich gemacht haben!

#immerwaslosinld #Solidarität #Ukraine #FCKPUTIN!