Gedenken zum 76. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz – Holocaust Rememberance Day

Heute vor 76 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das KZ Auschwitz durch die Truppen der Roten Armee befreit. Wie kein anderer Ort steht Auschwitz auch heute noch für die Gräuel des Holocaust, für die industrielle Mordmaschinerie der Nazis, dafür, was Menschen anderen Menschen aus blindem Hass antun. Allein in Auschwitz wurden in den Jahren von 1940 – 1945 mindestens 1,1  Million Menschen ermordet. Darunter rund 1 Million Juden, 73.000 Polen, 21.000 Sinti und Roma, 15.000 sowjetische Kriegsgefangene und 13.000 weitere Häftlinge verschiedener Nationen.

Heute gedenken wir an diesem Tag allen Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.  „Wir gedenken den Entrechteten, Gequälten und Ermordeten: der europäischen Juden, der Sinti und Roma, der Zeugen Jehovas, der Millionen verschleppten Slawen, der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, der Homosexuellen, der politischen Gefangenen, der Kranken und Behinderten, all derer, die die nationalsozialistische Ideologie zu Feinden erklärt und verfolgt hatten. Wir erinnern heute auch an diejenigen, die mutig Widerstand leisteten oder Schutz und Hilfe gewährten und selbst allzu oft mit ihrem Leben bezahlen mussten. Und unsere Gedanken sind bei all denen, die […] vom Trauma des Überlebens gezeichnet gewesen und geblieben sind, deren Familiengeschichte vom Verlust ihrer Angehörigen und Freunde geprägt ist.“ (Ansprache des damaligen Bundestagspräsidenten Dr. Norbert Lammert, Gedenkstunde des Deutschen Bundestages am 27. Januar 2015).

Aber wir gedenken nicht nur! Wir mahnen und kämpfen! Wir mahnen an die Nachgeborenen, dass ein solcher Schrecken nie wieder geschehe! Wir kämpfen, setzen uns ein und stehen auf, damit #Niewieder nicht zur hohlen Phrase verkommt. Denn damals begann der Schrecken nicht mit Gaskammern. Sondern er begann mit Hassreden, Intoleranz und einer Politik, die von „wir“ gegen „die“ sprach.  Er begann mit Aberkennung von Grundrechten, mit geplünderten und brennenden Häusern. Er begann mit Menschen die wegschauten. Und genau dies geschieht auch heute wieder. Grund- und Menschenrechte werden willkürlich aberkannt und von der Politik mit Füßen getreten, Häuser brennen, Diskriminierung und Intoleranz breitet sich aus. Menschen schauen weg oder jubeln, wenn wieder Häuser brennen und Menschen sterben.  Wenn wir heute sagen NIE WIEDER, müssen wir handeln und uns dem entgegenstellen. Erinnern heißt kämpfen! Erinnern heißt, sich menschenverachtendem Gedankengut und Handeln entschlossen entgegen zu stellen, erbitterten antifaschistischen Widerstand zu leisten und so die Opfer zu ehren und unserer Verantwortung nachzukommen: Dafür zu sorgen, dass es nie wieder geschehe! 

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ (Auszug aus dem Schwur von Buchenwald)

Gemeinsam, in Würde und mit Abstand: Der 76 Jahrestag der Befreiung von Auschwitz – Holocaust Gedenktag

„Unsere Arbeit bestand erstens darin, sie in Empfang zu nehmen. Die meisten kannten den Grund nicht und wenn sie schrien oder weinten, dann sagten wir ihnen, dass es sich um ein Bad handelt. Und sie gingen nichts ahnend in den Tod.“

Diese Zeilen schrieb Marcel Nadjari aus Thessaloniki, der aufgrund seiner griechischen Herkunft von den Nazis in Athen verhaftet und im April 1944 in das KZ Auschwitz verschleppt und dem Sonderkommando zugeteilt wurde. Er verfasste im November 1944 einen 12 seitigen Brief, in dem er die Gräuel im KZ beschrieb und in einer Thermosflasche nahe dem Krematorium III vergrub, wo er 36 Jahre später gefunden wurde. Nadjari war einer von nur wenigen überlebenden Mitgliedern des Sonderkommandos. Er verstarb 1971 in New York.

Am 27.01.1945 wurde Auschwitz durch Truppen der Roten Armee befreit. Im Jahr 2005 wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen zum Gedenken des Holocaust und der Befreiung des KZ Auschwitz- Birkenau zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt.

Wir erinnern auch 2021 an diesem Tag an die Opfer, damit sie und ihr Schicksal nicht in Vergessenheit geraten und mahnen die nachgeborenen Generationen, auf dass diese Gräuel und Schrecken nie wieder geschehen. Einzig die Gedenkveranstaltungen werden in einem anderen Rahmen stattfinden: Mit Abstand. Es wird dennoch dem Anlass würdig. Und, mit eurer Teilnahme daran, auf eine andere Art gemeinsam und eng beisammen. Wir werden am 27.01.2021 in stillem Gedenken einen Kranz am Synagogenmahnmal in Landau niederlegen und Kerzen für die Opfer entzünden. Wir rufen alle Bürger*innen dazu auf, es uns gleich zu tun. Denn auch während der Pandemie dürfen die Opfer des Holocaust nicht unvergessen bleiben!

Wer möchte, kann daher ebenfalls für die Opfer eine Kerze entzünden, sei es am Mahnmal oder zu Hause am Fenster. Postet Bilder von den Kerzen oder auch Selfies mit dem Hashtag #WeRemember in den sozialen Netzwerken. Gerne könnt ihr Eure Bilder an tom_suedpfalz@posteo.de zur Veröffentlichung senden. Wir freuen uns über zahlreiche Einsendungen und werden diese in einer #WeRemember Galerie veröffentlichen.
#Niewieder
#WeRemember
#HolocaustRememberenceDay
#Niemalsvergessen Weniger anzeigen

22.01.2021: Der Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen tritt in Kraft

Jeder kennt dieses Bild. Eine gigantische Wolke in der Form eines Pilzes. Dieser Anblick zeigt das schlimmste und schrecklichste Werk, das der technische Fortschritt zu bieten hatte.

Diese Waffe zeigte der Welt deutlich, dass der Mensch in der Lage wäre jederzeit die Welt in eine atomare Wüste zu verwandeln. Noch heute ist diese Gefahr allgegenwärtig, sie wird als Drohmittel verwendet und die Sorge, dass diese verheerende Waffe wieder zum Einsatz kommen könnte, ist bei Millionen Menschen auf der Welt omnipräsent. Noch siegt die Rationalität der Länder die Atomwaffen haben, aber der Wunsch nach einer Welt ohne Atomwaffen ist bei Millionen von Menschen in den Köpfen und Herzen. 2016 wurde bei den Vereinten Nationen eine Resolution mit einem Verhandlungsmandat für einen solchen Atomwaffenverbotsvertrag eingebracht und angenommen. Am 7. Juli 2017 wurde der ausgearbeitete Vertrag mehrheitlich von der UN-Generalversammlung angenommen. Heute tritt dieser internationale Vertrag in Kraft. Bislang haben 84 Länder den Vertrag unterzeichnet und von diesen haben 50 Länder den Vertrag bereits ratifiziert. Doch die Bundesrepublik Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern, wir hoffen, dass dies sich bald ändern wird. Denn jeder Mensch hat ein Recht in einer Welt zu leben ohne die Gefahr von atomaren Waffen.

Der deutsche Ableger der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (

ICAN Deutschland

) hat einen Städteappell verfasst, dem Städte und Gemeinden sich anschließen können, um diesen wichtigen Atomwaffenverbotsvertrag zu unterstützen. Auch die

Stadt Landau in der Pfalz

hat sich diesem Städteappell angeschlossen [1], wir hoffen dass weitere Städte und Gemeinden folgen werden.

[1] www.icanw.de/ican-staedteappell (der Landauer Beschluss ist Nummer 101 auf der Städteliste)

#Frieden #AtomwaffenVerbot #NieWiederKrieg #Appell #Hoffnung

Ein Rückblick

Ein sehr turbulentes und seltsames Jahr 2020 geht zu Ende. Niemensch von uns hätte wohl im Januar gedacht, dass es so werden würde. Dass so viele Selbstverständlichkeiten nun alles andere als selbstverständlich, ja, größtenteils sogar nicht mehr erlaubt sind. Es fehlte in diesem Jahr an vielem: An Nähe, an Miteinander, an unbeschwerten Festen, Konzerten und Festivals, und vor allem an Toleranz und Menschlichkeit, im doppelten Sinne.

Der Verein zum einen konnte sehr viele geplante Aktionen nicht durchführen, beginnend mit den Wochen gegen Rassismus, über Offline-Aktiventreffen und endend mit unserem Jahresabschluss im Südstern Haus. Die alternativen Formate erwiesen sich mal als voller Erfolg, mal als kleiner Reinfall.
Das ist wenig verwunderlich, denn zum anderen gab es so viele andere wichtige Themen bei allen. Die Gesundheit der Angehörigen und Freunde, weil ein Virus grassiert. Die finanzielle Belastung, weil viele in Kurzarbeit mussten oder gar in die Arbeitslosigkeit kamen. Existenzängste, physische Isolation, psychische Erkrankungen… Nein, das Jahr hat es oft nicht gut mit uns gemeint. Es mangelte vielerorts an Toleranz und Menschlichkeit. Insbesondere durch Corona-Leugner*innen, Verschwörungsgläubige und dergleichen mehr, die sich inzwischen größtenteils unter dem Banner der „Querdenker“-Bewegung versammelt haben. Holocaust-Relativierung, Geschichtsrevisionismus, NS-Propaganda, Antisemitismus usw. sind dort keine Ausnahmen, sondern die Regel. Und während Gegenproteste deutschlandweit untersagt und mit Pfefferspray, Schlagstöcken und Wasserwerfern auseinander getrieben wurden, konnten die Querdenker bislang ungehindert demonstrieren und höchstens mal unter seichter Wasserberieselung ihren menschenverachtenden Unrat verbreiten.Am 09.11. wurde in Dresden eine Gedenkveranstaltung der jüdischen Gemeinde untersagt, während Pegida aufmarschieren durfte. In was für einem geschichtsvergessenen Land leben wir eigentlich?

In einem Land, in dem 11jährige auf Bühnen gestellt werden und erzählen sollen, sie fühlten sich wie Anne Frank und in der 20jährige Studentinnen sich hinstellen und behaupten, sie fühlten sich wie Sophie Scholl, obwohl sie ganz eindeutig auf der anderen Seite des politischen Spektrums zu verorten sind.In einem Land, in dem anscheinend für viele Menschen ein Weihnachtsfest im kleinsten Kreis und Verzicht auf die Vorzüge der Wohlstandsgesellschaft einer Art der höchsten Menschenrechtsverletzung gleichkommt, während an den europäischen Außengrenzen, in den Internierungslagern auf Lesbos tagtäglich die Menschenrechte durch die EU mit Füßen getreten werden und den Menschen ihre letzte verbliebene Menschenwürde genommen wird.
In einem Land in dem Politiker wie Seehofer und Scheuer von ihrer warmen Stube aus aktiv die Rettung von Menschenleben behindern und Seenotretter kriminalisieren dürfen, ohne dafür auch nur im Ansatz die notwendigen juristischen Konsequenzen für die Beihilfe zum Mord und Verletzung der Menschenrechte erfahren zu müssen.

Aber auch in einem Land, in dem für den Großteil der Bevölkerung Solidarität und Gemeinschaftssinn kein Fremdwort ist! Wir erinnern uns dankbar an die Welle der Solidarität im 1. kleinen Lockdown im Frühjahr.
Durch Eure Spendenbereitschaft kamen wir nicht in finanzielle Schwierigkeiten. Im Gegenteil! Wir mussten keine staatlichen Hilfen beantragen und konnten trotzdem Streetwork Landau mit Lebensmittel- und Hygieneartikelspenden bei der Versorgung bedürftiger Landauer*innen unterstützen.
Gemeinsam mit dem Südstern-Haus, Foodsharing LandauAStA Landau, Jusos Südpfalz, Linksjugend Landau/SÜW, Offenes Antifaschistisches Treffen Landau in der Pfalz und der Unikneipe Fatal konnten wir den Landauer Sozialarbeiter Michael Jessl bei der Versorgung der obdachlosen Menschen in Landau unterstützen.Gemeinsam mit der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz, dem AStA Landau, OAT Landau, Linksjugend und den Landauer Jusos konnte ein Einkaufsservice für die Tafelkunden eingerichtet und kurze Zeit später auch die Landauer Tafel e. V. bei der Wiedereröffnung unterstützt werden.
Der SV Landau West e.V. 1961 hat zu Beginn des kleinen Lockdown im Frühjahr und eine Nachbarschaftshilfe und Einkaufsservice gestartet. Wir von ToM haben uns gemeinsam mit unseren Freunden und Kooperationspartnern dem SV Landau West angeschlossen. Durch das Zusammenlegen unserer Ressourcen ist Landau hilft Landau entstanden.
Nach dem Brand im Lager #Moria auf #Lesbos haben wir Kontakt zu Helfern vor Ort aufgenommen und einen Spendenaufruf gestartet! Mit Eurer Spendenbereitschaft konnten wir im Dezember jeweils 300,–€ den Organisationen One Happy Family – Community Center, Lesvos, Team Humanity und EARTH MEDICINE Physical Rehabilitation für ihre so wichtige Arbeit vor Ort in den Lagern zukommen lassen.All das lässt uns weiterhin an das Gute im Menschen glauben, neue Kraft und Hoffnung auf eine bessere humanitäre Gesellschaft schöpfen!
Danke!

Das Jahr 2020 war trotz allem im Gesamtrückblick kein gutes Jahr, es hat von uns allen sehr viel abverlangt. Körperlich, seelisch und auch zeitlich. Trotz Home-Office oder gerade durch Home-Office und Kinder zu Hause blieb viel Arbeit liegen, sodass im Ehrenamt Flaute herrschte und herrscht. Auch der ToM-Vorstand und die Mitglieder von ToM, alle zum großen Teil in systemrelevanten Berufen „an der Coronafront“, ob in Schulen, Kitas, Kliniken, Beratungsstellen und sozialen Einrichtungen, sind inzwischen am Limit mit den Kapazitäten, die Nerven sind angespannt, liegen blank. Die 2. Welle fordert nun auch bei uns ihren Tribut. Daher haben wir im November entschieden, das Vereinsleben vorerst ruhen zu lassen, um mit unseren Energien und Ressourcen besser haushalten zu können und Kraft zu tanken.

Lasst uns versuchen, die restliche Zeit des Jahres gut zu verbringen, mit unseren persönlichen Ressourcen zu haushalten und auf unsere psychische wie physische Gesundheit zu achten. So können wir irgendwann, hoffentlich bald, alle die Pandemie möglichst unbeschadet hinter uns lassen und gestärkt, mit neuer Tatens- und Schaffenskraft wieder durchstarten!
Verbringt die Zeit gemeinsam mit eurem (engsten) Familienkreis und besinnt Euch auf das, was wir haben. Setzt Euch Ziele für das neue Jahr, das in einer Woche beginnt. Unser Ziel ist jetzt schon klar: Mehr Toleranz und Menschlichkeit! Noch mehr Widerstand gegen Rassismus und Hetze, im Netz, auf der Straße und anderswo!

Wir wünschen Euch allen, erholsame und entspannte Feiertage im Kreise Eurer Liebsten in der engen Kernfamilie! Für gemeinsame besinnliche Stunden haben wir für Euch nochmals die Märchenstunden aus unserem Beitrag für die Landauer Adventstürchen der #JuFöLandau, inklusive dem dritten, bisher unveröffentlichten Teil auf unserem You Tube Kanal bereitgestellt. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei der Landauer Jugendförderung im Haus der Jugend Landau in der Pfalz für die schöne Idee und Umsetzung, bei unseren Freunden der Protestantischen Stiftskirchengemeinde für die Freundschaft und Kooperation, bei Brigitta Sattler, unserer wunderbaren Märchenerzählerin, Jeffrey Deubler und Sveniboy Telecaster für die professionellen und wunderbaren musikalischen Improvisationen, dem OK Weinstraße in Landau für die Geduld und Freude an der Sache, die Aufnahmen und den Schnitt! Ohne Euch alle wäre unser Beitrag nicht entstanden.In diesem Sinne: Merry X-Mas, passt auf Euch und Eure Lieben auf, bleibt gesund, stabil und solidarisch!

Adventstürchenaktion – Märchen öffnen Herzen! Musik und Märchen überwinden Grenzen – 1. Teil
Adventstürchenaktion – Märchen öffnen Herzen! Musik und Märchen überwinden Grenzen – 2. Teil
Adventstürchenaktion – Märchen öffnen Herzen! Musik und Märchen überwinden Grenzen- 3. Teil PREMIERE

Raum und Zeit für Menschlichkeit!

Raum und Zeit für Menschlichkeit! Unter diesem Motto will die Jugendförderung Landau die Adventszeit nutzen um ein Zeichen für Menschlichkeit und Nächstenliebe zu setzen. Um unter diesem Motto Zeit und Raum für Austausch und Besinnlichkeit miteinander zu schaffen und die Gemeinschaft zu stärken, hat sich die Jugendförderung mit Landauer Vereinen, Einrichtungen, Geschäften… in Verbindung gesetzt und heute ist das wunderbare „Landauer Adventstürchenprojekt an den Start gegangen!Auch wir von ToM Südpfalz e.V. wollen gemeinsam mit unseren Freunden der Protestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz ein Zeichen setzen und haben ein eigenes Türchen! Aufgrund der Pandemie können wir unsere Aktionen am 05. Dezember leider nicht wie geplant durchführen! Aber wir sind ja flexibel und deswegen hatten wir gestern ein „Date“ mit dem OK Weinstraße! Seit auf das Ergebnis gespannt! Wir sind auf jeden Fall schon ziemlich aufgeregt! Am 5. Dezember findet ihr auf https://jufoelandau.com/veranst…/landauer-adventstuerchen/ hinter unserem Türchen die Onlinealternative unserer geminsamen Aktion für die #landaueradventstürchen! Egal ob ganz jung oder ganz alt oder irgendwo zwischendrin! Lasst Euch überraschen und von ToM Südpfalz und der Landauer Stiftskirchengemeinde auf eine spezielle Weltreise mitnehmen, die Eure Herzen öffnen wird!Schaut mal vorbei bei den Landauer Adventstürchen! Es gibt jeden Tag spannendes zu entdecken!

Gedenken an die Reichsprogomnacht

Heute vor 82 Jahren, am 9. November 1938 begann eine beispiellose antisemitische Hetzjagd, befeuert von Hass, Gewalt, Menschenverachtung und Willkür in ganz Deutschland. Der 09. November 1938 markiert den Umbruch von der systematischen Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung, die bereits spätestens 1933 begann, hin zu Gewalt, Verfolgung, Entrechtung und schließlich systematische Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. Die offizielle Bilanz der durch das NS-Regime organisierten und orchestrierten Terrornacht waren 91 Tote, 267 zerstörte Synagogen und 7.500 verwüstete und geplünderte jüdische Geschäfte. Tatsächlich starben während und unmittelbar in Folge der Novemberpogrome deutschlandweit weit mehr als 1.300 Menschen, mit mindestens 1.400 wurden über die Hälfte aller Synagogen oder Gebetshäuser in Deutschland und Österreich stark beschädigt oder ganz zerstört.

Auch in Landau brannte in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Landauer Synagoge, Wohnungen und Geschäfte wurden verwüstet und geplündert, jüdische Bürger*innen wurden erbarmungslos verfolgt, gequält und gedemütigt. In dieser Nacht starb auch in Landau ein jüdischer Mitbürger an den Folgen der Misshandlungen und Qualen durch die Schergen der SS und SA im Betsaal in der Schützengasse: Salomon Wolff aus Böchingen. 😪

Auch heute 82 Jahre danach sind wir wieder, oder eher immer noch, mit der Menschenverachtung und dem Hass von Rechts konfrontiert. In Anbetracht der realen Gefahr durch Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus, dem wieder erstarkenden Antisemitismus, Homophobie und Rassismus in Deutschland, den rechtsterroristischen Netzwerken und institutionellem Rassismus innerhalb unserer Sicherheitsbehörden, Morddrohung und Angriffen auf engagierte Menschen und Pressevertreter ist es heute umso wichtiger zu erinnern und zu mahnen. Aus der Geschichte lernen ist keine leere Phase! Die Novemberpogrome, der Schrecken des Nationalsozialismus und pure Menschenverachtung, die im schrecklisten Verbrechen der Menschheit mündete, dem Holocaust müssen nicht nur ein Teil unseres Gedenkens sein, sondern auch gegenwärtige Richtschnur unseres Handeln.

#NieWieder kann nur bedeuten, alles dafür zu tun, dass sich so etwas nie wieder wiederholt. Denn was einmal geschehen, kann jederzeit wieder geschehen!

Es braucht den täglichen Kampf gegen jeden Antisemitismus!

Deshalb: Schaut nicht schweigend zu, wenn Nazis wieder durch die Straßen ziehen, wenn Menschverachtung und Hass verbreitet werden, wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder ihrer Herkunft ausgegrenzt und diskriminiert werden! Steht auf, seid laut, zeigt Gesicht und zeigt Haltung!

Auf das es nie wieder geschehen mag!

Den Toten zur Erinnerung und den Lebenden zur Mahnung! Daher rufen wir heute auf anlässlich des 82. Jahrestages der Reichspogromnacht still zu gedenken und zu mahnen! Jeder für sich allein und doch alle gemeinsam und unübersehbar!

Taucht Landau in ein Lichtermeer zum Gedenken an die Landauer Opfer des Holocaust! Besucht die Stolpersteine in Landau und Umgebung und „haltet für eine Weile den Atem an, in Erinnerung dessen, was nie wieder gutzumachen ist!“

Stellt Kerzen an den verlegten Stolpersteinen in Landau zum Gedenken auf, legt Blumen nieder und gedenkt der Opfer!

Schickt uns Eure Bilder davon, mit Angabe der Stolpersteine und ihrer Lage, an denen ihr für die Opfer Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt habt, per Email an tom_suedpfalz@posteo.de.

Wichtig sind die Angaben zu den Stolpersteinen, da die Namen auf den Bildern oft nicht oder nur schlecht lesbar sind. Zusätzlich benötigen wir auch Eure Erlaubnis, die Einsendungen mit Euren Namen zu veröffentlichen, bzw. eine Mitteilung, ob wir Eure Einsendungen anonym veröffentlichen sollen!

Wir werden Eure Bilder mit Hintergrundinformationen zu den Schicksalen der Menschen versehen, den Opfern ein Gesicht geben und veröffentlichen.

Eine Liste aller in Landau verlegten Stolpersteine findet ihr hier:

#Niewieder #niewiederfaschismus

#KeinVergeben #KeinVergessen

#Weremember

Lichtermeer zum Gedenken anlässlich des 82. Jahrestages der Reichspogromnacht

„In Erinnerung an den 9. November 1938!
Ihr deutschen Menschen, die ihr abrücket
von diesen Schändern des deutschen
Namens: An jedem 9. November haltet für
eine Weile den Atem an, in Erinnerung
dessen, was nie wieder gutzumachen ist!“

Frankfurter Oberrabbiner Leopold Neuhaus am 9.November 1945 in der Frankfurter Rundschau

Am Montag, den 09.November jährt sich die Reichspogromnacht zum 82. Mal.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brennt die Landauer Synagoge. In den Tagen darauf werden Landauer Jüdinnen und Juden verfolgt und deportiert, ihre Wohnungen und Geschäfte demoliert und geplündert. 82 Jahre später erinnern wir uns wieder an diese bitteren Tage, die sich nicht nur auf Landau beschränkten, sondern in ganz Deutschland stattfanden.
Wir befinden uns gerade inmitten einer Pandemie und halten uns deshalb alle an die Einschränkungen zur Eindämmung der Infektionszahlen. Daher werden wir in diesem Jahr anlässlich des 82. Jahrestages der Reichspogromnacht still, für uns alleine und dennoch gemeinsam und deutlich sichtbar der Opfer gedenken!

Taucht Landau in ein Lichtermeer zum Gedenken an die Landauer Opfer des Holocaust! Besucht die Stolpersteine in Landau und Umgebung und „haltet für eine Weile den Atem an, in Erinnerung dessen, was nie wieder gutzumachen ist!“

Stellt Kerzen an den verlegten Stolpersteinen in Landau zum Gedenken auf, legt Blumen nieder und gedenkt der Opfer!

Schickt uns Eure Bilder davon, mit Angabe der Stolpersteine und ihrer Lage, an denen ihr für die Opfer Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt habt, per Email an tom_suedpfalz@posteo.de.

Wichtig sind die Angaben zu den Stolpersteinen, da die Namen auf den Bildern oft nicht oder nur schlecht lesbar sind. Zusätzlich benötigen wir auch Eure Erlaubnis, die Einsendungen mit Euren Namen zu veröffentlichen, bzw. eine Mitteilung, ob wir Eure Einsendungen anonym veröffentlichen sollen!

Wir werden Eure Bilder mit Hintergrundinformationen zu den Schicksalen der Menschen versehen, den Opfern ein Gesicht geben und veröffentlichen.

Liste der in Landau verlegten Stolpersteine (Die Zahlen in Klammern geben die Anzahl der an dieser Adresse verlegten Stolpersteine wieder:

An 44 11 (1)
Cornichonstr. 1 (Maria Ward Schule) (7)
Fortstr. (Max- Slevogt- Gymnasium) (24)
Friedrich- Ebert- Str. 9 (3)
Gerberstr. 10 (4), 12a (7)
Glacisstr. 3 (1), 9 (1)
Gymnasiumstr. 9 (2)
Industriestr. 13a (6)
Kaufhausgasse 9 (Frank- Loebsches- Haus) (1)
Königstr. 67 (2)
Kramstr. 8 (2)
Kronstr. 7 (Ecke Trappengasse) (4)
Landwehrstr. 2 (5), 11 (3)
Langstr. 7 (2)
Ludowicistr. 15 (4)
Marienring 12 (2), 13 (Amtsgericht) (6)
Marktstr. 46 (2), 81 (6), 83 (2)
Martin- Luther- Str. 46 (3), 28 (2), 26 (5),
Moltkestr. 7 (2)
Nordring 32 (2), 39 (3)
Ostbahnstr. 16 (4), 36 (Kaufhof) (4)
Ostring 1 (2), 3 (4), 5 (4), 12 (7), 13 (1), 14 (6), 15 (5), 16 (8), 17 (1), 18 (7),
Ostring 20 (1), 22b (2), 26 (4), 27 (4), 28 (11), 29 (3), 31 (1), 33 (4), 36 (1),
Parkstr. 9 (1)
Queichheimer Hauptstr. 235 (3)
Ravelinstr. 2 (1)
Reiterstr. 14 (5)
Schützengasse 2a (7)
Stadthausgasse Ecke Blumgasse (4)
Südring 1 (4), 10 (4)
Westbahnstr. 12 (3), 18 (3), 20 (3), 22 (2), 24 (5)
Westring 11 (Otto- Hahn- Gymnasium) (10), 27 (3)
Westring 4a (4)
Xylanderstr. 6 (3)

Aufruf zum Stolperstein putzen!

Anlässlich des 82. Jahrestages der Reichspogromnacht werden wir gemeinsam mit Die Linke Kreisverband Landau/ SÜW die Stolpersteine der Landauer Opfer des Holocaust wieder zum Strahlen bringen und rufen alle Bürger*innen zum Mitmachen auf!

Aufgrund des derzeitigen Infektionsgeschehens muss die diesjährige Aktion leider etwas anders ablaufen als die Jahre zuvor.

Statt sich am Synagogenmahnmal zu treffen und Gruppen einzuteilen, haben wir gemeinsam mit Die Linke die Aktion wie folgt geplant: ToM Südpfalz wird am Sonntagnachmittag die Stolpersteine im nördlichen Bereich Landaus putzen und Die Linke am Montagnachmittag die Stolpersteine im südlichen Bereich Landaus.

Bitte meldet Euch zum Mitmachen bei ToM unter tom_suedpfalz@posteo.de  oder Die Linke unter linke-landau@posteo.de Wir werden dann gemeinsam besprechen, wer welche Stolpersteine putzt. So vermeiden wir doppelte Wege. Jede*r kann daraufhin eigenständig zur Tat schreiten! Natürlich können auch individuell Kleingruppen gebildet werden. In diesem Fall bitten wir Euch darauf zu achten, die aktuellen Coronabestimmungen einzuhalten. Die Gruppen sollen dementsprechend aus maximal 10 Personen aus maximal 2 Hausständen bestehen. Personen mit Symptomen einer Atemwegsinfektion (insbesondere Husten, Erkältungssymptomatik, Fieber) bleiben bitte zu Hause.

Zum Putzen der Stolpersteine benötigt ihr: Scheuermilch, Schwamm, einen Lappen, eine Zahnbürste (ist oft hilfreich), sowie klares Wasser zum Nachspülen.

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!

Onlinefestival: Mittendrin & Bunt Alternative

Nach so vielen Absagen in diesem Jahr, freuen wir uns eine Ankündigung machen zu können! Unser alljährliches Mittendrin & Bunt Alternative findet statt! Online, aber es findet statt! Freut Euch auf viele tolle Beiträge von regionalen und überregionalen Künstlern und Aktivistis! Als „Special“ freuen wir uns über eine ganz besondere Videopremiere!Gesicht zeigen und Stimme erheben, geht immer! In Pandemiezeiten auch online! Wir streamen am Sonntag hier auf unserer Facebookseite und auf unserem eigens eingerichteten You Tube Kanal! Mehr Infos folgen!

Hier kannst du dich anmelden bzw. registrieren:

Hier seht ihr das Festival im Livestream:

„Das Geheimnis der Erlösung ist die Erinnerung.“ (Talmud)

Wir vergessen nicht! Wir gedenken und mahnen, auf das es nie wieder geschehe!

Heute haben wir im kleinen Kreis still den Opfern der Deportation nach Gurs am 22.10.1940 gedacht und einen Kranz zum Gedenken, aber auch zur Mahnung aller niedergelegt.

#Gurs#Erinnerungskultur#niewieder#keinvergebenkeinvergessenProtestantische Stiftskirchengemeinde Landau in der Pfalz